Wo bleibt die Zeit?
Statistischer Beirat begrüßt geplante Zeitbudgeterhebung
ID: 431795
Mitwirkung von Wirtschaftsverbänden, Tarifparteien, Wissenschaft und
Kommunen: BDEW, BDA, BGA, BDI, BfB, Deutscher Bauernverband,
Deutscher Städtetag, Deutscher Städte- und Gemeindebund, Deutscher
Landkreistag, DGB, DIHK, DIW Berlin, Hochschulen, GDV, HDE, Rat für
Sozial- und Wirtschaftsdaten, RWI Essen, Umweltverbände, ver.di,
Verband der Landwirtschaftskammern, ZDH
Um Informationslücken zu wichtigen Aspekten der Lebensqualität in
der Bevölkerung und zu Fragen des Wohlstands in Deutschland zu
schließen, soll die amtliche Statistik in Deutschland aktuelle
Informationen über die Zeitverwendung der Bevölkerung bereitstellen.
Dies ist ein wesentliches Ergebnis der diesjährigen Tagung des
Statistischen Beirats - dem wichtigsten Beratergremium des
Statistischen Bundesamtes. Dabei wurde das große Interesse der Nutzer
aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft an neuen Ergebnissen zur
Zeitverwendung deutlich. Mit der deutschlandweiten Erhebung erfüllt
die amtliche Statistik eine Empfehlung der "Stiglitz-Kommission" zur
Messung der wirtschaftlichen Leistung und des sozialen Fortschritts.
Die Zeitbudgeterhebung ist mit dem Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) abgestimmt, das die Ergebnisse
für unterschiedliche Fachaufgaben dringend benötigt und sich auch an
der Finanzierung beteiligt. Das ehrgeizige Projekt - bei dem sich
auch alle Statistischen Landesämter beteiligen - kann umgehend
starten.
Mit der freiwilligen Erfassung der Zeitverwendung für
unterschiedliche Bevölkerungsgruppen werden Grundlagen für die
wissenschaftliche Forschung und die Familien-, Sozial- und
Wirtschaftspolitik bereitgestellt, die mit anderen Statistiken nicht
abgedeckt werden können. Neben zeitbezogenen Aussagen zu familien-,
kinder-, jugend- und gleichstellungspolitischen Fragestellungen,
erlaubt die Befragung auch eine Messung der wirtschaftlichen
Leistung, die durch unbezahlte Arbeit in privaten Haushalten in
Deutschland erbracht wird. Tätigkeiten wie beispielsweise
bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement, Hausarbeit oder
Kinderbetreuung sowie weitere unbezahlte Tätigkeiten werden auch in
ihrer wirtschaftlichen Dimension sichtbar gemacht und können zu
Erwerbstätigkeit in Beziehung gesetzt werden. Auch Angaben über
Bildungs- oder Freizeitaktivitäten, beispielsweise die Mediennutzung,
werden erhoben.
Die erste Erhebung zur Zeitverwendung fand in Deutschland 1991/92
statt, die zweite im Jahr 2001/02 - beide ebenfalls als gemeinsame
Vorhaben von BMFSFJ und Statistischem Bundesamt. Die Vorarbeiten für
die neue Befragung werden in 2011 eingeleitet. Damit schließt sich
Deutschland auch an andere europäische Länder an, die derzeit eine
Zeitbudgeterhebung durchführen.
Weitere Auskünfte gibt:
Statistisches Bundesamt Gruppe H 3 Einkommen, Verbrauch,
Wirtschaftsrechnungen Lebensbedingungen und Zeitbudgets privater
Haushalte Telefon: (0611) 75-8849 E-Mail: gruppe-h3@destatis.de
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 28.06.2011 - 13:58 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 431795
Anzahl Zeichen: 3532
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Wiesbaden
Kategorie:
Wirtschaft (allg.)
Diese Pressemitteilung wurde bisher 201 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Wo bleibt die Zeit?
Statistischer Beirat begrüßt geplante Zeitbudgeterhebung"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Statistisches Bundesamt (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).