DGAP-News: Private-Equity-Boom im Mittelstand / Rödl&Partner-Studie: Wettbewerb um Beteiligungen wächst massiv
ID: 432272
Private-Equity-Boom im Mittelstand / Rödl&Partner-Studie: Wettbewerb
um Beteiligungen wächst massiv
29.06.2011 / 09:21
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Private-Equity-Boom im Mittelstand / Rödl&Partner-Studie: Wettbewerb um
Beteiligungen wächst massiv
- Beteiligungsbranche in glänzender Stimmung
- Mittelstand setzt bei Nachfolge und Wachstum auf Beteiligungskapital
- Wachsender Wettbewerb um Mittelständler durch ausländische Investoren
- IT, Cleantech und Medizintechnik führende Branchen für Private Equity
- Bayern vor NRW attraktivstes Bundesland für Risikokapitalgeber -
Sachsen holt auf
Frankfurt/München, 29.06.2011: Das Interesse von Beteiligungsgesellschaften
am deutschen Mittelstand wächst. 98 Prozent der Risikokapitalgeber planen
im laufenden Jahr neue Beteiligungen, 90 Prozent davon investieren in
mittelständische Unternehmen mit bis zu 100 Mio. Euro Umsatz. Auch das
Marktumfeld für den Ausstieg aus Beteiligungen hat sich verbessert: 79
Prozent der Private Equity-Unternehmen planen Exits in diesem Jahr, 80
Prozent sehen dabei ein verbessertes Umfeld für Börsengänge. Wichtigste
Gründe für die Aufnahme von Risikokapital sind die Wachstumsfinanzierung
und die Regelung der Nachfolge. Das steigende Interesse strategischer
Investoren und internationaler Private Equity-Gesellschaften am deutschen
Mittelstand treibt die Unternehmenspreise nach oben und verschärft die
Konkurrenz um attraktive Investments. Dies ergibt eine Befragung führender
Beteiligungsunternehmen durch die internationale Beratungs- und
Prüfungsgesellschaft Rödl&Partner.
'Die Mittelständler setzen auf Risikokapital, um das Wachstum im
Wirtschaftsaufschwung zu finanzieren', erklärt Wolfgang Kraus,
Geschäftsführender Partner von Rödl&Partner. 'Wir stehen vor einem
Boomjahr für Private Equity im Mittelstand. Viele Gesellschaften werden in
diesem Jahr aber auch Kasse machen und aus Beteiligungen aussteigen. Dies
wird den Markt für Unternehmensverkäufe weiter anheizen und endlich für
mehr Börsengänge sorgen.'
Die positive Stimmung wird insbesondere mit dem Wirtschaftsaufschwung in
Deutschland begründet. 84 Prozent der Beteiligungsgesellschaften erwarten
eine bessere Marktsituation. Nahezu alle Gesellschaften planen neue
Investments, 60 Prozent sogar 3-4 Beteiligungen in 2011. Es ist davon
auszugehen, dass der Wert von 4,4 Mrd. Euro an Beteiligungskapital, das
2010 investiert wurde, nochmals deutlich gesteigert wird. Dabei bleibt die
Beteiligungsbranche klar auf den Mittelstand fokussiert. Das
Transaktionsvolumen der befragten Gesellschaften liegt bei 71 Prozent der
Unternehmenszukäufe unter 20 Mio. Euro.
'Die Finanzkrise ist ausgestanden, jetzt benötigt die Wirtschaft
Wachstumskapital. Die Beteiligungsbranche hat erkannt, dass sie im
Mittelstand die attraktivsten Investitionschancen vorfindet. Die Liquidität
dafür ist vorhanden', betont Björn Stübiger, Partner von Rödl&Partner,
der die Studie durchgeführt hat. 'Aber der Boom und die wachsende Zahl
ausländischer Investoren treibt auch die Unternehmenspreise in die Höhe.
Viele Beteiligungen scheitern an zu hohen Preisvorstellungen und an der
geringen Zahl interessanter Unternehmen.'
Branchenfokus: IT Spitzenreiter vor Umwelttechnologie und Medizintechnik
Klarer Favorit der Risikokapitalgeber sind die Branchen IT, Cleantech und
Medizintechnik. Aber auch konjunkturabhängige Branchen stehen wieder mehr
im Fokus, der Maschinenbau kann sich auf Platz vier vorschieben, die im
letzten Jahr abgeschlagene Automotive-Branche schraubt sich auf Platz 8
vor. Auch die Erneuerbaren Energien gehören zu den Top-5-Branchen der
Beteiligungsbranche. Angesichts der Katastrophe von Fukushima und der
globalen Energiewende wird deren Bedeutung weiter zunehmen.
Bayern vor Nordrhein-Westfalen attraktivster Investitionsstandort
Die Branchenpräferenzen spiegeln sich auch in der führenden Position
Bayerns als mit Abstand attraktivstes Bundesland für Beteiligungskapital
wieder. Dies geht auf die starken Cluster im Bereich IT- und Kommunikation
sowie der Medizintechnik und Biotechnologie zurück. Nordrhein-Westfalen auf
Platz 2 profitiert von der hohen Unternehmensdichte und der Spezialisierung
auf die Umwelttechnologie (Cleantech), während Baden Württemberg auf Platz
3 als innovativer Technologiestandort und mit einer starken Maschinenbau
und Automotivebranche punkten kann. Zur Spitzengruppe aufschließen kann
Sachsen, dies ist vor allem in der Konzentration des Landes auf
Informationstechnologie, Mikroelektronik, Bio- und Umwelttechnologien sowie
den Maschinenbau begründet.
Marktumfeld für Börsengänge hat sich sprunghaft verbessert
Nach der abermaligen Flaute im Jahr 2010 sehen 80 Prozent der
Beteiligungsgesellschaften ein verbessertes Marktumfeld für Börsengänge in
Deutschland. Als Marktsegment wird der Entry Standard (41 %) vor dem Prime
Standard (39 %) und dem General Standard (20 %) bevorzugt. Dies ist
angesichts der mittelständischen Orientierung der Beteiligungen nicht
weiter verwunderlich. Allerdings dominiert bei den Ausstiegsmöglichkeiten
weiterhin der Verkauf der Beteiligung an strategische Investoren (trade
sale - 60 %) und der Verkauf an eine andere PE-Gesellschaft (secondary sale
- 17 %) vor dem Börsengang (IPO - 15 %). 'Mit einem IPO-Boom ist auch 2011
nicht zu rechnen', erklärt Corporate Finance-Experte Stübiger. 'Die auf den
Mittelstand ausgerichteten Börsensegmente wie bondm in Stuttgart, m:access
in München und der Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse bieten
aber attraktive Möglichkeiten, sobald der Markt Börsengänge wieder
positiver aufnimmt.'
Fazit: Risikokapitalgeber decken Finanzierungsbedarf des Mittelstands
'Beteiligungskapital ist heute aus der Wachstumsfinanzierung im Mittelstand
nicht mehr wegzudenken. Nicht die ,big deals' sondern mittelständische
,smart deals' begründen den Optimismus der Beteiligungsbranche', fasst
Kraus das Studienergebnis zusammen. 'Die Risikokapitalgeber werden aber
durch die Innovationskraft der Unternehmen angezogen, nicht durch das
bürokratische Umfeld in Deutschland', warnt Stübiger. 'Wenn auch
ausländische Kapitalinvestoren dauerhaft hierzulande investieren sollen,
muss die Politik endlich die steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen
verbessern.'
Rödl&Partner hat für die Studie Anfang 2011über 300 in Deutschland
tätige Beteiligungsgesellschaften befragt. Die Rücklaufquote lag bei 34
Prozent, die Studienergebnisse sind damit repräsentativ. Befragt wurden
internationale Gesellschaften sowie PE-Häuser mit privatem undöffentlich-rechtlichem Hintergrund zu ihrem Investitionsverhalten in
Deutschland.
Gerne stellen wir Ihnen auf Anfrage hoch aufgelöste Grafiken zu den
Studienergebnissen zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich an
die Pressestelle.
Die Studie kann in der Druckfassung bei Rödl&Partner in München bezogen
werden. Anfragen bitte an: Regina Völker, Tel.: (089) 92 87 80-525, E-Mail:
regina.voelker@roedl.com.
Ihre Ansprechpartner:
Wolfgang Kraus
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Geschäftsführender Partner
Tel.: +49 (911) 91 93-33 33
E-Mail: wolfgang.kraus@roedl.de
Björn Stübiger
Partner, Leiter Corporate Finance
Tel.: +49 (89) 92 87 80-5 15
E-Mail: bjoern.stuebiger@roedl.com
Pressekontakt:
Matthias Struwe
Eye Communications
Agentur für Presse- undÖffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (7 61) 137 62-21
E-Mail: m.struwe@eyecommunications.de
Fotos der Ansprechpartner können Sie im Rödl&Partner Presse-Center im
Internet unter www.roedl.de/pressecenter herunterladen.Über Rödl&Partner
Mit 3.050 Mitarbeitern an 85 eigenen Standorten in 38 Ländern ist Rödl&Partner die führende unabhängige Beratungs- und Prüfungsgesellschaft für
international tätige deutsche Unternehmen. Die Erfolgsfaktoren von Rödl&Partner sind eine herausragende fachübergreifende Expertise in Recht,
Steuern, Unternehmensberatung und Wirtschaftsprüfung, die langjährige
Erfahrung mit grenzüberschreitenden Aktivitäten, die nachhaltige
Mitarbeiterentwicklung sowie der eigene unternehmerische Antrieb, der eine
Beratung auf Augenhöhe mit den Unternehmern ermöglicht.
Der Bereich Corporate Finance von Rödl&Partner berät Unternehmen bei der
Aufnahme von Kapitalüber den Kapitalmarkt, strategischen Partnerschaften,
M&A-Transaktionen sowie der Stärkung der Eigenkapitalbasisüber Private
Equity und Venture Capital. Die Rechtsanwälte, Steuerberater,
Wirtschaftsprüfer und Corporate Finance Experten haben umfassende Erfahrung
im Bereich Finanzierungsstrategie, bei der Beratung von Börsengängen,
Kapitalerhöhungen, legal, tax und financial due diligence-Prüfungen sowie
im Rahmen von Unternehmenskäufen und -verkäufen im In- und Ausland.
Mehr Informationen zu Rödl&Partner finden Sie im Internet unter
www.roedl.de.
Ende der Finanznachricht
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