Neue OZ: Kommentar zu USA / Strauss-Kahn / Justiz / Entlassung
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Eine Bloggerin, die als angeblich vergewaltigtes Opfer zur
Kronzeugin von Gräueltaten in Libyen aufstieg, war pure Erfindung.
Der Moderator Kachelmann mag ein Lügner sein, aber der Prozess wegen
des Verdachts der Vergewaltigung fiel zuletzt in sich zusammen. Nun
erscheinen in einem dritten prominenten Fall des Jahres die Dinge
anders, als viele es glaubten und wohl auch gerne glauben wollten.
Das arme Zimmermädchen und der mächtige, latent großkotzige
IWF-Banker Strauss-Kahn, da nahmen etliche den Anschein blind für
bare Münze.
Die Fälle lehren: Gerade ein Vorwurf wie Vergewaltigung darf nicht
zu vorschnellen Schlüssen führen. Auch wenn es schwerfallen mag, hier
kommt es auf Nüchternheit an. Wie bei kaum einem anderen Verbrechen
erfolgt unabhängig von der rechtlichen Aufarbeitung eine moralische
Verurteilung. Sie kann das Leben ruinieren, auch wenn später die
Unschuld feststeht. Gerade deshalb bietet sich der Vorwurf als Mittel
zum Rufmord an. Jemanden durch absichtlich herbeigeführte sexuelle
Verlockungen zu kompromittieren oder erpressbar zu machen zählt
jedenfalls zum traditionellen Repertoire schmutziger Geschäfte, ist
vielfach auch als Trick von Geheimdiensten belegt. Eine
Vergewaltigung vorzutäuschen ist die höchste Stufe davon. Geradezu
tragisch ist dies für alle Frauen, die wirklich Opfer sexueller
Gewalt sind. Jede falsche Beschuldigung schadet ihrer
Glaubwürdigkeit.
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Neue Osnabrücker Zeitung
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Datum: 01.07.2011 - 22:00 Uhr
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