Neue OZ: Kommentar zu Europa / Dänemark / Grenzen
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Hessen wird keine Söldner an die Front schicken, wie es seine
Regenten in früheren Zeiten schon getan haben. Und Dänen werden nicht
mehr in Schleswig-Holstein einmarschieren. Dennoch: Um die
Beziehungen Deutschlands zu seinem nördlichen Nachbarn war es schon
besser bestellt. Grund für den jüngsten Krach ist die
Wiedereinführung von Grenzkontrollen durch den Schengen-Partner
Dänemark.
Als Urlaubsziel ist dieses Land äußerst reizvoll, und natürlich
wird kein deutscher Dänemark-Tourist bei einem erzwungenen Stopp an
der Grenze "auf der Stelle umkehren", wie es Hessens Europaminister
empfiehlt. Aber als Warnung taugt die Bemerkung des FDP-Politikers
durchaus, und so erklärt sich auch die scharfe Replik aus Kopenhagen.
Denn so viel ist klar: Übertreiben es die Dänen mit ihren Kontrollen,
wird sich das herumsprechen. Das könnte ihren wichtigen
Wirtschaftszweig Tourismus schädigen. Zumal es nach dem
Schengen-Beitritt östlicher Staaten wie Polen neue reizvolle und
zudem noch preisgünstigere Alternativen zum Urlaub in Dänemark gibt.
In den kommenden Ferienwochen befinden sich die Dänen daher auf
Bewährung. Bis zur geplanten Errichtung fester Kontrollgebäude an der
Grenze im Jahr 2013 wird noch manches Schiff den Fehmarnbelt
durchqueren. Genug Zeit also zur politischen Fehlerkorrektur.
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Datum: 05.07.2011 - 22:00 Uhr
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