Protonenzentrum zur Krebstherapie mit weltweiter Spitzentechnologie in Essen fertiggestellt
ID: 436303
Gemeinsame Presseerklärung von STRABAG und IBA:
Voll funktionsfähige Anlage bereit zur Übergabe
- Modernste Behandlungsmethoden auch für Patienten im Westen
- Ausstehende Einigung bei den Vertragsparteien könnte
Behandlungsbeginn verzögern
STRIBA, ein Joint Venture aus IBA und STRABAG, hat heute die
Fertigstellung eines voll funktionsfähigen Protonentherapiezentrums
mit weltweiter Spitzentechnologie in Essen bekannt gegeben. Das
Zentrum auf dem Gelände des Universitätsklinikums Essen wird künftig
von WPE (Westdeutsches Protonentherapiezentrum Essen gGmbH)
betrieben. Die Einrichtung geht aus einem
Public-Private-Partnership-Projekt (PPP) hervor, das 2006 begründet
wurde.
"Wir sind stolz darauf sagen zu können: Sobald die klinische
Inbetriebnahme abgeschlossen ist, steht Krebspatienten eines der
technisch fortschrittlichsten Protonentherapiezentren der Welt zur
Verfügung. Patienten aus ganz Deutschland und insbesondere Kinder
werden von Spitzentechnologie profitieren, die im Kampf gegen ein
breites Spektrum an Krebserkrankungen eingesetzt werden kann,"
erklärte der Vorstandsvorsitzende der belgischen IBA-Gruppe, Pierre
Mottet.
Das Investitionsvolumen für das Projekt beläuft sich auf rund 135
Millionen Euro über die vergangenen fünf Jahre. Damit handelt es sich
um eines der größten PPP-Projekte im deutschen Gesundheitswesen. Die
Finanzierung sicherte ein Konsortium, das von Fortis und der
Deutschen Bank angeführt wurde.
Für Entwicklung und Bau des Zentrums war das Industrie-Konsortium
STRIBA aus STRABAG und IBA verantwortlich: Dabei lagen die baulichen
Maßnahmen in der Hand der STRABAG, während IBA, Marktführer im
Bereich der Protonentherapie, die Medizintechnik und damit die
Ausstattung zur Protonentherapie bereitstellte. Nach Beendigung der
baulichen Maßnahme und Fertigstellung der medizintechnischen
Einrichtungen hat das Zentrum nunmehr die technischen Abschlusstests
("acceptance tests") bestanden und ist damit voll funktionsfähig.
"Das WPE hat eine herausragende Bedeutung für die medizinische und
technische Fortentwicklung in der Krebstherapie und wird das
Universitätsklinikum Essen als eine der ersten Adressen bei der
Behandlung von Krebserkrankungen stärken," zeigte sich Siegfried
Wanker, Vorstandsmitglied der STRABAG SE, überzeugt.
Nun steht die sogenannte klinische Inbetriebnahme ("clinical
commissioning") des Zentrums in der Verantwortung der WPE an. Wegen
einer Reihe ungeklärter, komplexer Sachfragen zwischen WPE und STRIBA
verzögert sich dieser Schritt - und damit der Beginn der
Patientenbehandlung.
Sollten WPE und STRIBA gleichwohl rasch zu einer wirksamen
Einigung kommen, kann die Patientenbehandlung unmittelbar nach
Abschluss der klinischen Inbetriebnahme aufgenommen werden, deren
Dauer ca. drei Monate beträgt. Das ergibt sich aus internationalen
Standards und der Erfahrung bei vergleichbaren Projekten. "Die neue
Anlage kann schon bald in Betrieb gehen und Patienten helfen, die
dringend auf Behandlung warten," erklärte STRIBA-Geschäftsführer
Benoit Raskin.
Das Zentrum in Essen bietet vier Behandlungsräume mit einer
Behandlungskapazität von nahezu 2.200 Patienten pro Jahr.
"Die Erfahrung von IBA bei der erfolgreichen Fertigstellung von
elf Protonentherapiezentren kam dem Projekt WPE zugute. IBA hat damit
an der Erstellung von rund der Hälfte aller Protonentherapiezentren
weltweit mitgewirkt. Alle diese Anlagen sind erfolgreich in Betrieb
und haben bislang mehr als 12.000 Patienten behandelt," sagte Mottet.
Bei vielen Krebsarten bietet Protonentherapie einen entscheidenden
Behandlungsvorteil und ist deshalb die bevorzugte Behandlungsmethode.
Darunter fallen Hirn- und Augentumore, Tumore in der Nähe von
Stammhirn oder Rückenmark, Prostatakrebs sowie Krebserkrankungen bei
Kindern.
Über Protonentherapie
Allen Krebsformen, die mit herkömmlichen Bestrahlungstechniken
bekämpft werden, können auch mit Protonentherapie behandelt werden.
Protonentherapie ist als alleinige Therapieform oder in Kombination
mit anderen Behandlungsmethoden wie Chemotherapie, Chirurgie oder
anderen Formen der Strahlentherapie einsetzbar. Protonentherapie ist
im Besonderen dann indiziert, wenn andere Behandlungsmöglichkeiten
begrenzt sind oder die konventionelle Bestrahlung ein
unverhältnismäßiges Risiko für den Patienten darstellen würde.
Der Hauptvorteil von Protonentherapie liegt in der überlegenen
Möglichkeit zur Strahlendosierung. Die Technik erhöht für den
behandelnden Arzt die präzise Kontrolle bei der Verabreichung der
höchstmöglichen Strahlendosis auf den Tumor - ohne umliegende Gewebe
und Organe dabei zu beeinträchtigen. So kann insgesamt die Toxizität
der Behandlung reduziert werden.
Protonentherapie:
- Gezielte Verabreichung der optimalen Strahlendosis auf den Tumor
- Sichere Maximierung der Bestrahlungsdosis innerhalb eines
begrenzten Behandlungsvolumens mit minimaler Ausgangsdosis
- Starke Reduzierung der Wahrscheinlichkeit und / oder Ausmaß von
Beeinträchtigungen des umliegenden, gesunden Gewebes und der
Organe
- Kann bei bestimmten Krebsarten die langfristige Überlebensrate
ohne Fortschreiten der Erkrankung erhöhen
- Verringert das Risiko von sekundären Krebserkrankungen erheblich
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Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 06.07.2011 - 10:25 Uhr
Sprache: Deutsch
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Essen
Kategorie:
Bau & Immobilien
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