Neue OZ: Kommentar zu NRW / Bildung / Schule
ID: 443720
Die Hauptnachricht aus Düsseldorf ist nicht, auf welche Schulform
sich Regierung und CDU nun endlich geeinigt haben, sondern zunächst
einmal, dass es überhaupt eine Einigung gibt. Denn daraus folgt nun
eine mindestens zwölfjährige Atempause für alle Beteiligten, so lange
soll der neue Schulfrieden unangetastet bleiben.
Schüler, Eltern und Lehrer können sich, wenn die neuen
Sekundarschulen erst eingerichtet sind, endlich auf den Schulalltag
konzentrieren, ohne immer wieder neue Änderungen befürchten zu
müssen: Das ist der Fortschritt. Und um den können die Niedersachsen
ihre Nachbarn beneiden. Zwar wird auch hier mit der Oberschule eine
Schulform eingeführt, die der demografischen Entwicklung Rechnung
trägt. Nur leider war Ministerpräsident David McAllister nicht so
erfolgreich, was den Konsens über Regierungsparteien hinaus angeht.
Dass die NRW-Politiker ihre Errungenschaft nun als historische
Meisterleistung feiern, zeigt ebenso wie das niedersächsische
Scheitern an einem vergleichbaren Schulfrieden, dass kaum ein Thema
so viel emotionalen Sprengstoff enthält. Die Einigung in NRW muss
gerade deshalb andere Länder inspirieren: Jahrzehntelang gepflegte
Parteiprinzipien sollten nicht zwangsläufig als Heiligtümer gelten,
wenn ohne sie Frieden einkehren kann. Gerade in einem Bereich, der so
viele Menschen täglich aufs Neue betrifft.
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Datum: 19.07.2011 - 22:00 Uhr
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