Neue OZ: Kommentar zu Lebensmittelwarnportal
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Klebeschinken, Analogkäse, Pfusch bei Pizza und Putenwurst: In
Restaurants und Supermarkt-Regalen wimmelt es zuweilen von
Werbelügen. Der Kunde ist schon längst nicht mehr König, weil er
oftmals nicht durchschaut, wie ihn professionelle Täuscher - noch
dazu völlig legal - bei Lebensmitteln an der Nase herumführen. Schwer
ist das nicht: In einer zunehmend gehetzten Zeit hat kaum ein
Konsument die Muße, das Kleingedruckte zu entziffern.
Das neue Portal gegen Etikettenschwindel ist daher ein erster
Schritt, um die Verhältnisse wieder zurechtzurücken. Gleichwohl: Zum
Pranger darf es nicht werden. In diesem Punkt - und nur in diesem -
ist das Jammern der Ernährungsindustrie berechtigt. Ansonsten haben
sich Hersteller und Vermarkter die Malaise, die sie nun beklagen,
selbst zuzuschreiben.
Wer etwa probiotische Drinks und Snacks als Mittel zur Immunabwehr
und gegen Verdauungsbeschwerden anpreist, obgleich sie Zuckerbomben
sind sowie Sauerkraut und ein Spaziergang vermutlich mehr Effekt
hätten, darf sich über die neue Webseite nicht beklagen. Im
Gegenteil: Sie bietet die Chance, den Wildwuchs vollmundiger
Werbeversprechen zu lichten. Im Fußball, so ein beliebter Spruch,
liegt die Wahrheit auf dem Platz - bei Lebensmitteln im Laden.
Informationen und Debatten im Internet allein reichen nicht. Mängel
müssen behoben werden. Umgehend.
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Neue Osnabrücker Zeitung
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Datum: 20.07.2011 - 22:00 Uhr
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