Mikro-KWK im Feldtest für das Energiehaus der Zukunft
ID: 445367
Mikro-KWK im Feldtest für das Energiehaus der Zukunft
- Pilotprojekt zur Integration dezentraler Strom- und Wärmeerzeuger in die Erdgas- und Stromnetze
- Stirling-KWK-Anlage deckt 30 % des Strombedarfs eines Einfamilienhauses
Für das Pilotprojekt "Emslandhaus" wurde im Oktober 2009 in einem Einfamilienhaus nahe der holländischen Grenze eine Mikro-KWK-Anlage auf Basis eines Stirling-Motors mit einem integrierten, ergänzenden Gas-Brennwertgerät installiert. Angesichts der großen Wohnfläche von 260 m² hat das von einer 4-köpfigen Familie bewohnte Versuchshaus einen Wärmebedarf von 38.500 kWh/a sowie einen Stromverbrauch von über 7.000 kWh/a. Bei einer thermischen Leistung von 5 kW erreichte das wärmegeführt betriebene Mikro-Kraftwerk hier mit 3.744 Volllaststunden im Jahr eine gute Auslastung. Dabei übernahm die KWK-Anlage das ganze Jahr über vorrangig die Warmwasserbereitung, während das Spitzenlastgerät mit einer Leistung von maximal 18 kW im Winter und in den Übergangszeiten zur Heizungsunterstützung bedarfsgerecht zugeschaltet wurde.
Entsprechend positiv fiel auch die Strombilanz der Mikro-KWK-Anlage mit einer elektrischen Leistung von 1 kW aus. Der eigens installierte, geeichte KWK-Unterzähler ermittelte hier für den Stirling-Motor eine Stromproduktion von 3.332 kWh/a. Davon wurden 40 Prozent ins öffentliche Netz eingespeist und 60 Prozent direkt im Haus verbraucht, wodurch sich der externe Strombezug um 2.100 kWh/a bzw. 30 Prozent verringerte. Gleichzeitig nahm der Erdgasverbrauch aufgrund der zusätzlichen Stromproduktion im Vergleich zum früheren Erdgas-Brennwertkessel um etwa 10 Prozent zu.
Weitere Einsparungen sollen hier in Zukunft durch einen größeren Deckungsanteil des Eigenbedarfs sowie eine netzlastorientierte Einspeisung des selbst erzeugten Stroms ermöglicht werden. Die Basis hierfür bilde ein großzügig dimensionierter Warmwasserspeicher, mit dessen Hilfe sich der Strom- und Wärmebedarf in dem Einfamilienhaus stärker entkoppeln lasse. Auf diese Weise ist es möglich, die Stromerzeugung des Mikro-Kraftwerks am tatsächlichen Stromverbrauch auszurichten und die dabei anfallende Wärme für eine spätere Nutzung zu bevorraten. Gleichzeitig kann so in Zukunft bei der Einspeisung ins Netz auch auf lastvariable Tarife reagiert werden, wodurch sich eine deutlich höhere Vergütung erzielen lasse.
Der Feldtest "Emslandhaus" wurde im Rahmen der "Energiehaus der Zukunft"-Initiative des Dortmunder Dienstleisters durchgeführt. In dieser Projektreihe werden nach Unternehmensangaben Energieeffizienztechnologien in der Praxis intelligent vernetzt und zukünftige Anwendungen unter realen Bedingungen getestet. Dabei stehe die bedürfnisorientierte Produktentwicklung mit dem Kunden sowie eine ganzheitliche Betrachtung energetischer Lösungen ? ökologisch und ökonomisch ? im Mittelpunkt. Im Neubau und bei Modernisierungen würden hier moderne Wärme- und Energietechnologien, wie z. B. Wärmepumpen oder Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, innovative Mess- und Zählertechnik, intelligente Hausautomationssysteme und weitere innovative Technologien (z. B. Klimatechnik, Wohnungslüftungsgeräte, Sicherheitstechnik) eingesetzt. Übergreifendes Ziel sei es dabei, mit der wertvollen Ressource Energie intelligent und effizient umzugehen.
Weiterführende Informationen als Links:
Informationen zum "Energiehaus der Zukunft" auf energiewelt.de
www.energiewelt.de
www.rwe-effizienz.com
www.rwe-mobility.com
RWE AG
Konzernpresse
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45128 Essen
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Datum: 22.07.2011 - 08:09 Uhr
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