Arbeitszeiten - Auslaufmodell 35-Stunden-Woche
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Arbeitszeiten - Auslaufmodell 35-Stunden-Woche
Tarifvertraglich sind im Schnitt aller abhängig Beschäftigten in Vollzeit 37,7 Stunden pro Woche üblich, tatsächlich werden aber 40,4 Stunden gearbeitet. In anderen Ländern zeigt sich ein ähnliches Bild: Frankreich kommt auf eine vertragliche Wochenarbeitszeit von 35,6 Stunden, tatsächlich arbeitet ein Vollzeit-Arbeitnehmer aber 37,4 Stunden.
Dass die Differenz in Deutschland größer ausfällt, hängt vor allem mit den vergleichsweise kurzen tariflichen Industriearbeitszeiten und der deutschen Exportstärke zusammen. So gilt etwa in der M+E-Industrie ebenso wie in der Druckindustrie die 35-Stunden-Woche. Im Konjunkturaufschwung reicht diese Arbeitszeit oft nicht aus. Auftragsspitzen müssen dann durch Überstunden, den Aufbau von Arbeitszeitguthaben oder mit Hilfe von Zeitarbeitnehmern aufgefangen werden.
Das Gute daran: Arbeitszeitguthaben können ? wie zuletzt 2009 geschehen - in der Krise als Puffer dienen und vor Entlassungen schützen. Durch den Fachkräftemangel dürfte diese zyklische Bewegung künftig eher noch verstärkt werden. Daher stellt sich die Frage, ob eine generelle 35-Stunden-Woche noch zeitgemäß ist.
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Datum: 22.07.2011 - 08:09 Uhr
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