EHEC: Bundesbehörden warnen vor Sprossen und heben die Warnung vor Salat, Tomaten und Gurken auf
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EHEC: Bundesbehörden warnen vor Sprossen und heben die Warnung vor Salat, Tomaten und Gurken auf
- Remmel: "Wir kontrollieren weiter"
- NRW fordert regelmäßige Seuchen-Übungen
Das Robert-Koch-Institut, das Bundesamt für Risikobewertung und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit warnen weiterhin davor, Sprossen zu verzehren. Die Warnung vor Blattsalat, Gurken und Tomaten wurde aufgehoben. "Wir gehen davon aus, dass die Einschätzung der Bundesbehörden stichhaltig ist. Deswegen schließen wir uns der Empfehlung grundsätzlich an. Allerdings sagen die Expertisen der Bundesbehörden auch, dass es weiterhin keinen Beweis für die Quelle der EHEC-Infektion und für die Übertragungswege gibt", sagt NRW-Verbraucherschutzminister Johannes Remmel. Die Bundesbehörden begründen die Änderung der Warnung mit einem bundesweit beobachteten Rückgang der Neuerkrankungen sowie einem wahrscheinlichen Zusammenhang von EHEC-Erkrankungen und dem Verzehr von Sprossen. "Wir raten weiterhin zum strengen Einhalten der Hygieneregeln, vor allem im Umgang mit Lebensmitteln", sagte Remmel.
Nordrhein-Westfalen setzt das Untersuchungsprogramm zur EHEC-Ursachenforschung unvermindert fort. Dazu gehört auch ein Fokus auf die Verarbeitung von Sprossen und die Lieferwege des Saatguts, aus dem die Sprossen gezüchtet werden. "Wir führen unsere Maßnahmen zur Gefahrenabwehr fort, um die Verbraucherinnen und Verbraucher in Nordrhein-Westfalen bestmöglich zu schützen. Wir wollen weiterhin wissen, ob EHEC durch Sprossen oder andere Lebensmitteln im Umlauf ist", sagte Minister Johannes Remmel. 1020 Proben haben die Lebensmittelüberwachungsämter in NRW bisher genommen und in den nordrhein-westfälischen Untersuchungsämtern untersucht wurden. Der gefährliche Serotyp O 104 wurde dabei nicht festgestellt. Bei einer Probe von Rote-Beete-Sprossen aus den Niederlanden wurden gesundheitsschädliche E coli nachgewiesen, das Ergebnis der exakten Serotypbestimmung wird frühestens in der nächsten Woche vorliegen. Die Ware ist komplett vernichtet worden.
NRW fordert regelmäßige Seuchen-Übungen
Das NRW-Verbraucherschutzministerium begrüßt die Einberufung einer Task-Force mit Experten der Bundesländer, des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, des Bundesinstituts für Risikobewertung, des Robert Koch-Instituts und Experten der Europäischen Union. "Wir fordern, dass eine solche Task Force künftig schneller einberufen wird. Das Krisenmanagement in Nordrhein-Westfalen funktioniert sehr gut. Wir müssen aber bundesweit schneller auf Krankheiten reagieren, die über Lebensmittel verbreitet werden", sagt Remmel. "NRW schlägt regelmäßige Übungen vor, in denen Koordination und Kommunikation der Erkenntnisse trainiert werden. Das gibt es bereits bei der Tierseuchen-Prävention", so Remmel. Zudem schlägt Minister Remmel die schnelle Einrichtung und Veröffentlichung von Telefon-Hotlines im Krisenfall vor. "NRW hat eine Telefon-Hotline zu EHEC eingerichtet, bei der seit Mittwoch 3000 Menschen angerufen haben ? und das über NRW und sogar Deutschland hinaus. Der Erfolg zeigt, wie wir auf das Aufklärungsbedürfnis der Menschen reagieren und schnell und unbürokratisch helfen können", sagte Remmel.
Auskunft gibt das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV NRW) auch über Pfingsten. Am kommenden Samstag, Sonntag und Montag von 11.00 bis 15.00 Uhr unter der Rufnummer 02361/305-3055.
Schriftliche Anfragen können an die E-Mail-Adresse: verbraucherhotline@lanuv.nrw.degestellt werden.
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
Schwannstr. 3
40476 Düsseldorf
Tel: 0211 / 4566 - 666
Fax: 0211 / 4566 - 621
E-Mail: infoservice@mkulnv.nrw.de
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Datum: 22.07.2011 - 08:10 Uhr
Sprache: Deutsch
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