Luftfahrtschau Le Bourget - Noch kein Ende des Duopols
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Luftfahrtschau Le Bourget - Noch kein Ende des Duopols
Mit der C919 und der Irkut MS-21 wollen die Staatskonzerne aus dem Osten in das größte Marktsegment der Mittelstreckenflieger mit 120 bis 200 Sitzen vorstoßen; ein Angriff auf die Verkaufsschlager Boeing B737 und Airbus A320. Sie folgen damit einer klassischen Strategie der Entwicklung von kleinem zu großem Gerät, denn aktuell werden gerade die ersten modernen russischen und chinesischen Regionalflugzeuge mit bis zu 100 Sitzen ausgeliefert.
Dass Airbus und Boeing dem Ende des Duopols relativ gelassen entgegensehen, liegt nicht zuletzt am boomenden Luftfahrtmarkt: Die Verkäufe übersteigen nach der Krise schon wieder die Produktionskapazitäten, und bei den gewinnträchtigen Großraumfliegern bleibt man noch lange unter sich.
Die neuen Wettbewerber sollen bis 2016 abheben, zeitgleich zum sparsamen A320neo von Airbus und bevor Boeing mit einem B737-Nachfolger am Markt ist. Zunächst greifen aber vor allem einheimische Airlines aus China und Russland zu. Bis die Produkte der (fern-)östlichen Luftfahrtindustrie das Vertrauen westlicher Airlines und Passagiere gewinnen können, dürften weitere zehn Jahre ins Land ziehen ? wenn die Flieger überhaupt pünktlich ausgeliefert werden. Bei den Regionalmodellen Superjet 100 und ARJ21 gab es erhebliche Verzögerungen.
Den Auftritt der neuen Wettbewerber können Europa und Amerika noch aus einem weiteren Grund gelassen sehen: Die globale Luftfahrtindustrie wächst immer mehr zusammen. Während die neuen Konkurrenzmodelle nicht ohne westliche Triebwerke und Elektronik starten können, die 25 bis über 30 Prozent des Flugzeugwertes ausmachen, lassen Boeing und Airbus mehr und mehr Teile in Asien fertigen ? ein wichtiges Verkaufsargument gegenüber den oft staatlich kontrollierten Fluggesellschaften.
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Datum: 22.07.2011 - 08:11 Uhr
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