Telematik-Kongress 2011 Nürnberg
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Telematik-Kongress 2011 Nürnberg
Innenminister Joachim Herrmann, Schirmherr des Telematik-Kongresses 2011: "Neue Technologien um vorhandene Verkehrsinfrastruktur effektiver zu nutzen" Auf Bayerns Straßen wird, ausgehend von 2007, bis 2025 ein Anstieg der Güterverkehrsleistung um rund 56 Prozent und des Pkw-Verkehrs um etwa 18 Prozent erwartet. "Diese Verkehrszunahme können wir - schon aus finanziellen und ökologischen Gründen - nicht allein durch den Neubau von Straßen bewältigen. Wir brauchen neue Ideen und Technologien, um den Verkehr sicher zu steuern. Mit moderner Verkehrstelematik wollen wir die vorhandene Infrastruktur effektiver nutzen und durch Verkehrssteuerung und Verkehrslenkung Überlastungen vorbeugen bzw. entschärfen", sagte Innenminister Joachim Herrmann, der Schirmherr des Telematik-Kongresses 2011 in Nürnberg.
Verkehrsbeeinflussungsanlagen tragen wesentlich zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei. Sie gehören inzwischen auf hoch belasteten Autobahnstrecken zum Standard. Geschwindigkeitsvorgaben, die Anzeige von Überholverboten, Stauwarnungen und sonstigen Warnhinweisen sowie von Alternativrouten bei Staus und die automatisierte Freischaltung des Standstreifens sind dadurch möglich. Herrmann: "Unsere Erfahrungen zeigen, dass sich durch die situationsangepasste Regelung des Verkehrs das Unfallgeschehen um bis zu ein Drittel reduzieren lässt." Eine solche Anlage gibt es beispielsweise auf der A 73 zwischen den Anschlussstellen Baiersdorf-Nord und Erlangen-Zentrum in Fahrtrichtung Nürnberg.
"Ein weiteres erhebliches Potential sehen wir im kooperativen Verkehrsmanagement in Ballungsräumen. Dabei werden die Verkehrsleitstrategien zwischen den Städten und den Autobahndirektionen abgestimmt", so Herrmann weiter.
Bayern ist außerdem an zahlreichen bundes- und europaweiten Forschungs- und Förderprojekten beteiligt und erprobt auch weitere telematische Erfassungs- und Steuerungsmaßnahmen. So sollen zum Beispiel Lkw-Fahrer frühzeitig über freie Stellplätze auf Autobahnparkplätzen bzw. über belegte Anlagen informiert werden. An der Rastanlage Vaterstetten werden dazu Erdmagnetfeldsensoren getestet. Zwischen den Tank- und Rastanlagen Nürnberg-Feucht und Köschinger Forst wird ein Lkw-Parkleitsystem erprobt. Um Staus an Baustellen auf Autobahnen zu vermeiden, entwickelt die Straßenbauverwaltung ein Arbeitsstellenmanagementsystem. Für eine verlässliche Information der Verkehrsteilnehmer müssen die jeweils aktuellen Verkehrsdaten erfasst werden. Dazu testet die bayerische Straßenbauverwaltung derzeit auf einem Testfeld auf der A 9 im Bereich Fischbach im Projekt i-route verschiedene Detektionsverfahren.
Bisher gibt es auf den bayerischen Autobahnen rund 670 Kilometer Verkehrsbeeinflussungsanlagen. In den nächsten Jahren sollen weitere 15 Anlagen mit einem Investitionsvolumen von rund 112 Millionen Euro eingerichtet werden.
Unter www.bayerninfo.de bietet der Freistaat Bayern den Verkehrsteilnehmern kostenfrei unter anderem Informationen über Staus und Baustellen, das aktuelle Straßenwetter sowie einen dynamischen Routenplaner für ganz Bayern, der Störungen berücksichtigt und auch auf Umsteigemöglichkeiten vom Pkw auf öffentliche Verkehrsmittel hinweist.
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Datum: 22.07.2011 - 08:11 Uhr
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