Deutsche Windindustrie - Märkte erholen sich
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Insgesamt erzielten die Hersteller mit der Produktion von Windenergieanlagen in Deutschland im Jahr 2010 etwa 4,97 Milliarden Euro Umsatz, wie die beiden Verbände ermittelten. Auf dem Heimatmarkt haben Hersteller aus Deutschland erstmals substantielle Umsätze auch im Bereich Offshore-Windenergie erzielt. Auf die Exportmärkte entfielen etwa 3,27 Milliarden Euro. Die Exportquote betrug damit in 2010 rund 66 Prozent. "Nach Jahren hoher Zuwächse mussten die Hersteller von Windenergieanlagen im Jahr 2010 entgegen dem klaren Wachstumstrend im Maschinen- und Anlagenbau einen Umsatzrückgang von fünf Prozent gegenüber 2009 verkraften. Diese Zahlen spiegeln die Situation des Weltmarkts wider", betont der Geschäftsführer von VDMA Power Systems, Thorsten Herdan. Der deutsche Markt hat mit 4,1 Prozent der Installationen und 4,9 Prozent der Investitionen nur noch einen kleinen Anteil am Weltmarkt. Der europäische Markt blieb in 2010 weitgehend stabil. Nach der Halbierung des US-Markts in 2010 hat sich China mit 50 Prozent Zuwachs mit großem Abstand als global stärkster Markt etabliert. China ist aber für die deutschen Hersteller aufgrund von Marktbarrieren ein schwieriges Terrain.
"Die EEG-Novelle 2012 schafft im Bereich der Windenergie an Land Kontinuität. Bundesrat und Bundestag haben dafür gesorgt, dass es in diesem Bereich nicht zu massiven Einschnitten in der Vergütung gekommen ist. Damit kann der Ausbau der Windenergie in Deutschland zumindest kontinuierlich weitergehen," kommentiert Albers die EEG-Novelle. Wenn Potenziale zunehmend auch im Binnenland genutzt werden sollen, muss die Politik hier nachlegen. Für die noch junge Offshore-Windindustrie werden die Rahmenbedingungen am Heimatmarkt verbessert. Dies schafft Investitionssicherheit in der für Projekte dieser Größenordnung wichtigen Startphase. "Projekte mit einem Volumen von über 2.000 MW sind allein in Deutschland vertraglich abgesichert. Das entspricht einem Projektvolumen von über 6 Milliarden Euro. 2011 ist Offshore-Windenergie auch für WEA-Hersteller aus Deutschland bereits ein Exportgeschäft und wird ab 2012 zum Milliardenmarkt", so Herdan. Nach stagnierenden und teilweise rückgängigen Umsätzen im Vorjahr ziehen 2011 nicht nur die Auftragseingänge wieder an, sondern auch die Installationen in Europa und weltweit. Der Weltmarkt kann in 2011 wieder im einstelligen Bereich wachsen.
Die wichtigsten Zahlen im Überblick:
- Deutsche Windindustrie 2010
- Umsatz der Windenergieanlagenhersteller in Deutschland: 4,97 Mrd. Euro (2009: 5,25 Mrd. Euro)
- Investitionen in Windenergieanlagen in Deutschland: 1,76 Mrd. Euro (2009: 2,17 Mrd. Euro)
- Exportquote der deutschen Windenergieanlagenhersteller: 66 Prozent (2009: 70 Prozent)
- Direkte und indirekte Arbeitsplätze in der Windbranche in Deutschland: 96.100 (2009: 100.000)
- Inlandsmarkt 1. Halbjahr 2011
- Neue Windenergie-Kapazitäten in Deutschland: 793 MW
- Neue Windenergie-Kapazitäten Offshore: 25 MW
- Repowering: 42 MW (abgebaut 21,3 MW)
- Gesamte Windenergie-Kapazität in Deutschland zum 30.6.2011: 27.981 MW
Die ausführlichen Statistiken finden Sie im Internet unter: http://www.wind-energie.de/presse/pressemitteilungen/2011/deutsche-windindustrie-maerkte-erholen-sich
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Datum: 27.07.2011 - 11:11 Uhr
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