Neue OZ: Kommentar zu RWE und Gazprom
ID: 453293
Nicht nur AKW-Betreiber haben nach dem Beschluss zum schnellen
Ausstieg aus der Atomkraft ein Problem. Auch die Politik muss
erklären, woher Ersatz für die energiehungrige deutsche Wirtschaft
kommen soll. Derzeit sieht es so aus, als ob russisches Gas ein
wichtiger Teil der Lösung sein könnte.
Was RWE und Gazprom wohl in Sorge um eine politische Brisanz
zunächst geheim verhandelten - eine strategische Partnerschaft -, hat
beim kürzlichen Besuch von Präsident Dimitri Medwedew indirekt
Zustimmung der Kanzlerin erfahren. Angela Merkel betrachtet den
Rohstoffgiganten Russland als wichtigen Partner, um ihre
Energiepolitik durchzusetzen. Merkel befindet sich damit in den
Fußstapfen ihres Vorgängers Gerhard Schröder, der für Gazprom den Bau
der Ostseepipeline kontrolliert.
Bedenken, Deutschland könne sich in Sachen Energie zu stark von
Russland abhängig machen, scheinen damit weggeblasen. Dabei sind sie
bei einem mächtigen Staatskonzern wie Gazprom berechtigt. Noch
besteht Hoffnung, dass das Bundeskartellamt sie zerstreuen kann. Das
muss nicht unbedingt mit einer Entscheidung kontra Russland
passieren. Aber mehr Wettbewerb unter Lieferanten - aus welchem Land
auch immer - wäre aus Verbrauchersicht zu wünschen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 29.07.2011 - 22:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 453293
Anzahl Zeichen: 1546
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Osnabrück
Kategorie:
Wirtschaft (allg.)
Diese Pressemitteilung wurde bisher 386 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Neue OZ: Kommentar zu RWE und Gazprom"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).