Bremsdynamik bei sportlichen Motorrädern / Sicher Anhalten braucht Spitzentechnik und Training / ADAC: Nur Übung macht den Meister
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Reifen können bei Vollbremsungen auf trockener Straße schnell
instabil werden. Schlimmstenfalls können sie sich sogar überschlagen.
Ein gut abgestimmtes Antiblockiersystem hilft, diese Situation besser
zu beherrschen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des ADAC an
neun gängigen Motorrädern. Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede.
Während die meisten ABS-Modelle in verschiedenen Vollbremssituationen
überwiegend gut beherrschbar waren, überraschten einige Fahrzeuge mit
ausgeprägten Nick- und Gierbewegungen, die vom Fahrer höchste
Konzentration und schnelle Reaktionen abforderten.
Die Empfindlichkeit der Motorräder gegenüber einem schwer
kontrollierbaren Bremsverhalten wird von einer Vielzahl von Faktoren
beeinflusst. Nach Ansicht des ADAC sollten deswegen kritische
Fahrzeugreaktionen durch intelligente Sensorik erfasst werden, damit
das ABS angemessen gegensteuern und das Motorrad stabilisieren kann.
Grundsätzlich fordert der ADAC die Fahrzeughersteller auf, ihr
Augenmerk stärker auf die Kontrolle des Kraftrades in schwierigen
Situationen zu richten. Mit dieser Weiterentwicklung würde ein
Motorrad-ABS, welches an sich nur das Blockieren der Räder beim
Bremsen verhindert, den Charakter eines intelligenten
Bremsassistenten bekommen.
Die Untersuchung des ADAC macht erneut deutlich, wie gut sich
ABS-Maschinen verzögern lassen, und dass die beste Technik ihre
positive Wirkung verfehlt, wenn die Fahrer selbst das Potenzial der
Bremsen nicht voll ausschöpfen. Der Club rät deshalb allen
Motorradfahrern an einem Fahrsicherheitstraining teilzunehmen, damit
die Bremsung im Notfall möglichst routiniert abläuft. Das ABS-Bremsen
in großer Schräglage ist bislang nicht zuverlässig beherrschbar. Ein
Ausweichen während des Bremsvorganges ist zwar möglich, erfordert
aber je nach Reifen- und Lenkerbreite hohe Lenkkräfte und
entschlossenes Handeln. Weitere Bremstipps von den ADAC
Motorradexperten:
- Die Bremsarmaturen müssen ergonomisch richtig eingestellt sein.
- Leicht gespannte Sitzhaltung auf der Maschine einnehmen. Mit
gutem Knieschluss am Tank abstützen. So werden
Fahrzeugreaktionen schneller erkannt.
- Blick während der gesamten Bremsung nach vorne richten.
- Bremsen nicht schlagartig, sondern zügig und gleichmäßig
betätigen.
- Hinterradbremse immer mitbenutzen.
- Bei abhebendem oder blockierendem Vorderrad vordere Bremse
sofort etwas lösen.
- Beim Bremsen auskuppeln.
Pressekontakt:
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Externe Kommunikation
Maximilian Maurer
Tel.: +49(0)89 76 76 2632
Email: maximilian.maurer@gmx.de
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Datum: 02.08.2011 - 11:00 Uhr
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