EMI: Die Party der Industrie ist vorbei
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Industrie ist im Juli ins Stottern geraten. Mit 52,0 (Vormonat: 54,6)
Punkten setzte der saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index
(EMI) den Abwärtstrend der vergangenen Wochen fort und notierte auf
dem niedrigsten Stand seit Oktober 2009 (51,0). Gleichwohl hält sich
der wichtige Konjunktur-Frühindikator seit 21 Monaten über der Marke
von 50 Punkten. Ab dieser Schwelle wird Wachstum signalisiert.
Mit dem ersten Auftragsrückgang unter die magische
50-Punkte-Schwelle seit Juni 2009 verlangsamte sich auch der
Produktionsausstoß auf ein Zwei-Jahrestief. "Hauptursache dafür ist
das schwindende Vertrauen der Kunden in die eigene
Geschäftsentwicklung. Angesichts der differenzierten globalen
Konjunkturentwicklung tätigen viele Unternehmen ihre Investitionen
vorsichtiger oder verschieben sie auf später", betonte Dr. Holger
Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes
Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), am Donnerstag in
Frankfurt.
Binnenwirtschaft und Außenhandel beklagten im Juli
Geschäftsverluste. Mit dem Nachlassen des Auftragsstromes
verminderten sich auch die Auftragsbestände. Positiv: Trotz
gedämpfter Geschäftslage bei Global Playern und KMU stockte die
Industrie ihr Personal weiter auf. Der sinkenden Nachfrage
entsprechend fuhren die Einkaufsmanager ihre Beschaffungstätigkeit
zurück. Die global nachlassende Nachfrage führte zudem zu sinkenden
Einkaufspreisen. Die Verkaufspreise stiegen mit der schwächsten Rate
seit acht Monaten ebenfalls langsamer an.
Der "Markit/BME-Einkaufsmanager-Index" (EMI) ist ein monatlicher
Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in
Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter Schirmherrschaft des
Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME),
Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe Markit
Economics, London, erstellt. Der Index beruht auf der Befragung von
500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in
Deutschland (nach Branche, Größe, Region repräsentativ für die
deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild
des US-Purchasing Manager´s Index (PMI).
Ansichtsexemplare/Weitere Infos:
Sabine Ursel
Leitung Kommunikation
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)
Bolongarostraße 82, 65929 Frankfurt
Tel.: 069/3 08 38-1 13, mobil: 0163/3 08 38 00
E-Mail: sabine.ursel@bme.de
Internet: www.bme.de
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Datum: 04.08.2011 - 09:30 Uhr
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