Neue OZ: Kommentar zu Hungersnot Somalia
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Entwicklungsminister Dirk Niebel wollte auch nach Mogadischu
reisen, doch die Sicherheitslage ließ einen Besuch in dem Kriegs- und
Hungergebiet nicht zu. Es sind Gewalt und Chaos, die die Hilfe für
das von Jahrzehnten des Bürgerkriegs ausgebrannte Land so schrecklich
erschweren. Dass dann auch noch viele Nahrungsmittellieferungen
gestohlen, auf Märkten verkauft oder von islamistischen Milizen
beschlagnahmt werden, ist ein Skandal, der aber nicht wirklich
verwundert. Raubmorde und Vergewaltigungen gehören zur Tagesordnung.
Somalia scheint derzeit näher an der Hölle zu liegen als irgendein
anderer Ort auf der Welt.
Die Vereinten Nationen bemühen sich seit Jahrzehnten, die Spirale
aus Krieg, Gewalt und Hungersnöten zu durchbrechen. Ohne Erfolg. Ob
das Engagement von UN, der Afrikanischen Union und der westlichen
Staaten diesmal die Hoffnung nach Somalia zurückbringen kann, muss
bezweifelt werden. Dafür sind die Gegner der schwachen
Übergangsregierung in Mogadischu - Piraten, Al-Kaida und die
berüchtigte Shabaab-Miliz - zu stark.
Dennoch darf kein Versuch unterlassen werden, um die Krisenregion
zu stabilisieren. Das bedarf Geduld und langfristiger Konzepte zum
Wiederaufbau der brachliegenden Landwirtschaft. Aber vor allem
müssten die UN überlegen, ob durch eine Aufstockung der
Blauhelm-Soldaten Mogadischu und Umgebung nicht dauerhaft befriedet
werden könnten.
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Datum: 15.08.2011 - 22:00 Uhr
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