Bauindustrie 2010: diversifiziert und international / Deloitte-Ranking der europäischen Baukonzerne
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Construction 2010" war Vinci aus Frankreich - gemessen am Umsatz - in
2010 Europas größtes Bauunternehmen, gefolgt von der ebenfalls
französischen Bouygues sowie der deutschen Hochtief und der
spanischen ACS. Vinci und Bouygues verfügen zudem über die größte
Marktkapitalisierung. Mit Hochtief als drittgrößtem Baukonzern,
Bilfinger Berger als Nummer 11 und der Bauer AG als Nummer 41 sind
drei deutsche Unternehmen unter den europäischen Top 50. Am
Leistungsvolumen gemessen sind die bedeutendsten Player in
Frankreich, Spanien und Großbritannien beheimatet, Deutschland belegt
Platz vier. Die Konzentration ist dabei sehr unterschiedlich: so ist
Großbritannien 13 mal in den Top 50 vertreten, Frankreich hingegen
nur 3 mal. Aber diese drei französischen Unternehmen sind sämtlich
unter den Top 5 der Branche. Eine zentrale Rolle für die
Zukunftsfähigkeit der einzelnen Firmen spielt die Diversifizierung.
Die Mehrzahl der großen europäischen Unternehmen hat diesen Schritt
bereits getan. Gleiches gilt für die Internationalisierung: Den
höchsten Internationalisierungsgrad unter den 20 größten Baukonzernen
weist Hochtief auf, Bilfinger Berger findet sich hier auf Platz
sieben.
"2010 war ein schwieriges Jahr für die Bauindustrie. Doch konnten
die Folgen der Rezession teilweise durch die mittlerweile starke
Diversifizierung und Internationalisierung der Unternehmen abgefedert
werden", kommentiert Franz Klinger, Partner Real Estate von Deloitte.
"Bereits jetzt steht fest, dass 2011 mit der Übernahme der
Aktienmehrheit von Hochtief durch die spanische ACS wieder Bewegung
in die Top 10 der Branche kommen wird."
Top 11 der europäischen Baukonzerne
Untern. Herkunfts- Umsatz 10 EBITDA 10 EBIT 10 Markt-
land (Mio.EUR) (Mio.EUR) (Mio.EUR) Kapital.
(Mio. EUR/
Mai 11)
1. Vinci SA Frankreich 33.760 5.052 3.429 23.694
2. Bouygues SA Frankreich 31.225 3.701 1.760 12.122
3. Hochtief AG Deutschland 20.159 1.643 715 4.451
4. ACS SA Spanien 15.380 1.500 1.077 10.773
5. Eiffage SA Frankreich 13.553 1.852 1.041 3.806
6. Skanska AB Schweden 12.815 735 572 6.040
7. Strabag SE Österreich 12.777 735 299 2.516
8. Balfour UK 12.288 422 240 2.637
Beatty Plc
9. FerrovialSA Spanien 12.169 2.514 1.514 6.951
10. FCC SA Spanien 12.114 1.435 774 2.931
11. Bilfinger Deutschland 8.007 511 343 2.852
Berger
Vier Gruppen von Unternehmen
Grenzüberschreitende Präsenz und Ausweitung auf andere
Geschäftsbereiche sind zentrale Erfolgsparameter der Baubranche. Der
Blick auf die Top 20 der europäischen Unternehmen zeigt, dass die
Gewichte jedoch ausgesprochen unterschiedlich verteilt sind. Es
lassen sich vier Gruppen identifizieren: Zum einen die, die
hauptsächlich in ihrem Heimatmärkten operieren und deren
internationale Erträge die 40-Prozent-Marke nicht überschreiten.
Prominenteste Vertreter sind Vinci und Bouygues. Gruppe zwei ist
vorwiegend international orientiert - wie Hochtief, die schwedischen
Konzerne NCC und Skanska oder die österreichische Strabag. Da nicht
nur Internationalität, sondern auch Diversifizierungsgrad bei der
Segmentierung berücksichtigt wurden, besteht Gruppe drei aus
heimatnah operierenden Unternehmen mit einer Vielzahl verschiedener
Aktivitäten - wie die spanischen ACS, Acciona und Sacyr sowie die
türkische Enka. Gruppe vier schließlich bilden internationale, hoch
diversifizierte Player wie Ferrovial und OHL aus Spanien, aber auch
Bilfinger Berger.
Halbe Leistung außerhalb Europas
Gründe für eine zunehmende Internationalisierung gibt es viele -
der Leistungsrückgang von 3,6 Prozent im westeuropäischen Bausektor
2010 ist nur einer davon. Die Unternehmen der Top 50 sind dabei auf
allen Kontinenten aktiv, wobei sie insgesamt etwa die Hälfte ihrer
Leistung außerhalb Europas erwirtschaften. So belaufen sich die
Umsätze von Hochtief in Nord- und Südamerika auf etwa 6,9 Mrd. Euro
und in Asien/Ozeanien auf 10,6 Mrd. Euro. Bilfinger Berger konnte
2010 in Afrika einen Umsatzerlös von 500 Mio. Euro realisieren und
steht damit an dritter Stelle dieses Rankings.
Diversifiziertes Geschäft bringt höhere Margen
Diversifizierung macht deutlich unabhängiger von branchentypischen
Zyklen. Die Aktivitäten der Player zielen dabei mehrheitlich auf eine
sinnvolle Ergänzung des Kerngeschäfts ab - und kompensieren zudem die
strukturellen Nachteile des Baugeschäfts wie niedrige Margen und
unsicheren Cashflow. Die drei profitabelsten Unternehmen 2010 (OHL,
Enka und Ferrovial) wiesen durch die Bank einen
überdurchschnittlichen Diversifizierungsgrad auf.
"Die Ausweitung der Aktivitäten bringt jedoch auch größeren
Finanzierungsbedarf mit sich, vor allem wenn es um Diversifikation in
andere Geschäftsfelder geht. So ist nicht überraschend, dass
Ferrovial beispielsweise die höchste Nettoverschuldung aller
Top-50-Unternehmen aufweist. Hochtief und Bilfinger Berger stehen
hingegen eher am anderen Ende dieser Skala", fügt Franz Klinger
hinzu.
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Datum: 16.08.2011 - 12:01 Uhr
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