Elektroschrott / Heute Müll, morgen begehrter Rohstoff?
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Entsorgungsrichtlinien hat sich beim Recycling von Elektroschrott nur
wenig bewegt. Mit der Verknappung und Verteuerung von Rohstoffen, vor
allem seltener Metalle, könnte sich das ändern, berichtet das
IT-Profimagazin iX in der aktuellen September-Ausgabe.
Moderne elektronische Geräte benötigen eine enorme Menge
unterschiedlicher Rohstoffe. Besonders in IKT-Produkten wie
Smartphones, Bildschirmen, Notebooks oder Fernsehern steckt eine
Vielzahl an wertvollen und zum Teil seltenen Rohstoffen. Kam ein
Mikroprozessor der 80er-Jahre mit etwa 12 verschiedenen chemischen
Elementen aus, wird heute mit etwa 60 Elementen das halbe
Periodensystem verbaut. Dazu kommt eine immer kürzere Lebenszeit
dieser Produkte. Am Ende landen die meisten Elektrogeräte auf einer
Mülldeponie oder werden als Elektronikschrott in die dritte Welt
exportiert, wo eine wenig sachgemäße und überaus gefährliche
Demontage stattfindet. Das ist nicht nur ökologisch fragwürdig,
sondern auch aus Sicht der Gewinnung wertvoller Rohstoffe ökonomisch
zunehmend problematisch.
"Leider gibt es bisher nur wenig Anreize für die Hersteller, ihre
Produkte recyclingfreundlich und ökologisch günstig zu gestalten.
Bisher wurde ihnen die Entsorgung häufig nicht einmal in Rechnung
gestellt", erläutert iX-Redakteurin Susanne Nolte. Mit der
Entsorgungsrichtlinie WEEE (Waste Electrical and Electronic
Equipment) hat die EU zwar einen ersten Schritt gemacht, der den
Elektronikschrott verringern soll. Doch trotz ausgefeilter Verfahren
bildet Recycling nur einen Weg. Besser wäre es, seltene Rohstoffe gar
nicht erst zu verwenden und neue Techniken zu entwickeln, mit denen
man gängige Produkte umweltfreundlicher und ressourcenschonender
herstellen kann und den Einsatz bestimmter Rohstoffe völlig
vermeidet.
Die stetig steigenden Rohstoffpreise werden jedoch die Situation
in den nächsten Jahren und Jahrzehnten deutlich verändern. Was heute
noch als Müll gilt, wird vermutlich in wenigen Jahren wertvoller
Rohstoff sein. "Zudem ist der Druck von Konsumenten, besonders
größerer Betriebe, auf Produzenten und Zulieferer nicht zu
unterschätzen", sagt Susanne Nolte.
Titelbild iX 09/2011
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Datum: 17.08.2011 - 09:10 Uhr
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