Neue OZ: Kommentar zu Erntebilanz Niedersachsen
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Forschung und Züchtung in der Landwirtschaft können noch so
ausgefeilt sein: Wenn das Wetter wie in diesem Jahr nicht mitspielt,
schauen die Bauern bei der Ernte in die Röhre. Klappern gehört zum
Handwerk, heißt es im Volksmund. Insofern ist das Klagen der
Landwirte durchaus legitim.
Zum einen erfahren diejenigen, die ansonsten mit Melken und
Ausmisten wenig am Hut haben, wie die Lage auf den Feldern ist -
fernab gekühlter Regale mit Produkten zu Tiefpreisen. Zum andern
gehen die Bauern auch deshalb gerne auf die Barrikaden, um Druck auf
Handel und Verbraucher auszuüben.
Ob allerdings der niedersächsische Landesbauernpräsident Werner
Hilse mit seiner Kampfansage an Einzelhandel und Konsumenten sowie
mit der Androhung höherer Preise den richtigen Ton getroffen hat, ist
fraglich. Schließlich weiß er genau, dass einerseits Getreidebauern
Ernteverluste zumindest teilweise durch höhere Erzeugerpreise
kompensieren können. Und dass andererseits die knallhart
kalkulierenden Schlachtunternehmen ebenso wie die mächtigen Vertreter
des Einzelhandels nicht ohne Weiteres an der Preisschraube drehen,
nur damit es Ackerbauern sowie Ferkel- und Schweinehaltern besser
geht.
Bewegung beim Handel wäre gleichwohl vonnöten: Denn was wäre
gewonnen, wenn hiesige Ferkelerzeuger aufgeben und dafür die Tiere
teuer importiert werden müssten?
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Datum: 17.08.2011 - 22:00 Uhr
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