Dr. Klein-Trendindikator "Baufinanzierung" (DTB) Juli 2011

Dr. Klein-Trendindikator "Baufinanzierung" (DTB) Juli 2011

ID: 467453
(ots) - Der DTB spiegelt die Entwicklung der wichtigsten
Baufinanzierungs-Parameter wider. Er wird monatlich auf Basis von
rund zehntausend tatsächlich in Deutschland abgeschlossenen
Immobilienfinanzierungen ermittelt.

DTB-Kommentar von Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher Dr. Klein &
Co. AG

Standardrate

Zum dritten Mal in Folge waren die Baufinanzierungskosten (
http://www.drklein.de/baufinanzierung.html ) im Juli rückläufig. Im
Vergleich zum Vormonat reduzierte sich die Standardrate um monatlich
17 Euro oder 2,17 Prozent. Der Ansturm auf deutsche Staatsanleihen,
der durch die erweiterte Euro-Krise und die Unruhen an den
Finanzmärkten hervorgerufen wurde, senkte sowohl deren Renditen als
auch die Baufinanzierungszinsen. Letztere sanken im vergangenen Monat
um rund 0,2 Prozent und schaffen damit für Häuslebauer eine - in
vielerlei Hinsicht - optimale Situation für den Immobilienerwerb. Wer
sich eine Immobilie wünscht, sollte die aktuelle Situation auf jeden
Fall nutzen, um sich intensiv über den Erwerb eines neuen Heims zu
informieren. Der Kostenrahmen sollte gemeinsam mit einem Spezialisten
in einer unabhängigen Beratung ermittelt werden. Hier ist es wichtig,
dass Zins- und Tilgungszahlungen eines Darlehens nicht so groß sind,
dass die kleinste finanzielle Mehrbelastung eine Rückzahlung
gefährdet. Hinzu kommen die Nebenkosten für Heizung, Strom und
Steuern. Hier gilt die Faustregel, dass monatlich zwei bis drei Euro
pro Quadratmeter für diese Zusatzkosten kalkuliert werden sollten.
Für zukünftige Renovierungen oder zur Instandhaltung kommt noch ein
Euro pro Quadratmeter hinzu.

Tilgungssatz

Der durchschnittliche Tilgungssatz ist im Juli um 3,8 Prozent auf
eine absolute Tilgungsrate von 1,64 Prozent angestiegen. Gegenüber
dem Vormonat bedeutet diese leicht höhere Tilgung eine um acht Monate


kürze Gesamtdarlehenslaufzeit. Dies schlägt sich auch auf die Kosten
nieder: Wer 150.000 Euro zu einem Sollzins von vier Prozent von der
Bank geliehen hat und dieses mit 1,64 Prozent statt mit 1,58 Prozent
tilgt, bezahlt etwa 2.800 Euro weniger Zinsen für sein Darlehen.

Sollzinsbindung

Im Gleichschritt mit den fallenden Zinsen erhöhte sich die
durchschnittliche Sollzinsbindung im Juli um einen Monat auf zehn
Jahre und sieben Monate. Innerhalb der letzten zwölf Monate hat der
Trend hin zu langen Zinsbindungen Kunden durchschnittlich sechs
Monate längere Zinsbindungen vereinbaren lassen. Bei den aktuell
attraktiven Konditionen für lange Zinsbindungen von zwanzig und mehr
Jahren nutzen immer mehr Kunden die Chance auf langfristige
Sicherheit. Diesen Wunsch haben Banken vermehrt aufgenommen und
zusätzliche Angebote mit langen Zinsbindungen geschaffen. Kunden
können davon nur profitieren, denn sollten sie sich wider Erwarten
nach zehn Jahren doch für eine andere Finanzierung entscheiden
wollen, so haben sie per Gesetz (BGB § 489) jederzeit das Recht, das
Darlehen kostenfrei zu kündigen. Inwiefern sich die attraktiven,
langen Zinsbindungen vor dem Hintergrund neuer Regulierungen aus
Brüssel halten können, ist ungewiss. Eine aktuelle Diskussion stellt
die Vorfälligkeitsentschädigung in Frage. Diese Entschädigung
erhalten Banken bisher, wenn Kunden vor dem Ablauf der maximal
zehnjährigen Sollzinsbindung ihre Darlehen ablösen wollen. Das gibt
den Banken eine Sicherheit, die - im Gegensatz zu vielen anderen
Ländern - in Deutschland langfristige Zinsbindungen ermöglicht und
für Stabilität im Markt sorgt.

Darlehenshöhe

Die durchschnittliche Darlehenshöhe lag im Juli bei 146.000 Euro,
rund 2.000 Euro mehr als im Vormonat und im Vorjahresmonat. Dabei
lässt sich kein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Zinsniveau
und der Darlehenshöhe feststellen. Vielmehr zeigt sich darin die
Heterogenität des deutschen Immobilienmarktes. So erfuhren
Ballungszentren wie München, Berlin oder Hamburg enorme
Preissteigerungen, während Immobilien in ländlichen Gegenden
teilweise Wertverluste verzeichneten. Die aktuellen Schwankungen in
der durchschnittlichen Darlehenssumme sind demnach auf die veränderte
Zusammensetzung in Bezug auf die Lage der ermittelten Objekte
zurückzuführen.

Darlehensarten

Die insgesamt wenig genutzten Finanzierungen mit variablen Zinsen
verloren im Juli erneut an Attraktivität. Das Zinsniveau ist so
gering, dass sich momentan nur "Zinsspekulanten" und Personen, die
wissen, dass sie ihren Kredit bald ablösen wollen, auf kurzfristige
Darlehen einlassen. Für das Gros der Bevölkerung spielt Spekulation
bei der Immobilienfinanzierung keine Rolle. Die aktuelle Situation
bietet hier sehr große Chancen, sich günstige Zinsen langfristig zu
sichern. Entsprechend hat sich der Anteil der festverzinsten Darlehen
von rund 65 Prozent im Juni auf über 66 Prozent im Juli erhöht. Die
KfW bietet seit dem ersten Juli keine 15-jährigen Darlehen mehr an.
Der Anteil an KfW-Darlehen ist um rund drei Prozent gegenüber dem
Vormonat zurückgegangen.

Beleihungsauslauf

Der durchschnittliche Beleihungsauslauf hat im Vormonatsvergleich
um 0,3 Prozent leicht zugenommen. Da die meisten Menschen nur
begrenztes Eigenkapital in eine Finanzierung mit einbringen können,
müssen sie mehr Fremdkapital aufnehmen, sobald die Immobilienpreise
steigen. Laut dem Hypoport-Hauspreisindex sind die Preise für
Wohnimmobilien im Juli gegenüber dem Vormonat bundesweit um 0,52
Prozent gestiegen.



Pressekontakt:
Michaela Reimann
Group Communications Manager
Dr. Klein & Co. AG
Hansestraße 14
23558 Lübeck

Mobile: +49 (0) 151 / 58 04 - 1936
Tel.: +49 (0) 30 / 4 20 86 - 1936
Fax: +49 (0) 30 / 4 20 86 - 1999
E-Mail: michaela.reimann@drklein.de
Internet: www.drklein.de
Twitter: http://twitter.com/Dr_Klein_de

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Datum: 25.08.2011 - 09:40 Uhr
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