Wie die Kronacher Frauen den Schweden das Fürchten lehrten und ihre Stadt verteidigten
Mit einer außergewöhnlichen Prozession erinnern die Bewohner der Stadt Kronach am 25. Mai an ihren entscheidenden Sieg im Jahre 1634

(firmenpresse) - Noch vor dem Allerheiligsten schreiten die Frauen und das seit über 370 Jahren. Kein gewöhnlicher Anblick bei einer Prozession im katholischen Bayern und auch nicht im eher protestantisch geprägten Franken. Doch mit der Schwedenprozession am 25. Mai danken die Kronacher nicht nur ihrem Schicksal, sondern auch den emanzipierten Frauen, die im Dreißigjährigen Krieg eine entscheidende Rolle spielten.
Als nördlichstes Bollwerk des Bistums Bamberg war Kronach häufig feindlichen Übergriffen protestantischer Truppen ausgesetzt, doch die wehrhaften Bürger trotzten allen Eroberungsversuchen immer wieder erfolgreich. Bereits 1632 gelobten sie daher, die damals ausgefallene Fronleichnamsprozession nachzuholen, wenn es ihnen gelänge, die Belagerungen zu überstehen. Im Jahre 1634 standen jedoch 2.000 Kronacher 20.000 Angreifern gegenüber, eine aussichtlose Situation selbst für die Bewohner des so trutzig erbauten Ortes. Die Kämpfe zogen sich lange hin, die Vorstädte waren bereits erobert und sogar in die Stadtmauer hatten die Feinde eine Bresche geschlagen. Schließlich sollte ein Sturmangriff den Sieg für die Truppen, die zwar als Schweden bezeichnet wurden, jedoch ein bunt gemischtes Söldnerheer waren, bringen. Als die Kronacher Männer vom Kampf ermüdet aufgeben wollten, schlug die Stunde der tatkräftigen Frauen. Bewaffnet mit Pflastersteinen und kochendem Wasser aus den Brauhäusern schlugen sie die Gegner couragiert in die Flucht. Eine handfeste Verteidigung, mit der sich die Frauen einen festen Platz in der Historie der Stadt schufen, die in ihrer über 1000-jährigen Geschichte nie erobert werden konnte.
Jahr für Jahr lösen die Kronacher nun ihr Versprechen ein und machen den Sonntag nach Fronleichnam zum so genannten Schwedensonntag. Zahlreiche Besucher säumen dabei den Weg der Friedens- und Dankesprozession von der Stadtkirche zu der über der Altstadt thronenden Festung Rosenberg, einer der größten Festungsanlagen Deutschlands. Begleitet von Böllerschüssen, die von den Festungswällen weit über das Land hallen, beginnt die Prozession um 9.00 Uhr auf dem Melchior-Otto-Platz. Und als Dank für ihre außerordentliche Tapferkeit schreiten direkt nach den Ministranten die Frauen, die hier den ersten Emanzipationsschritt bereits im 17. Jahrhundert wagten. Weitere Informationen gibt es beim Tourismus- und Veranstaltungsbetrieb der Stadt Kronach, Telefon +49 (0) 92 61 - 97 236.
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Datum: 15.04.2008 - 09:38 Uhr
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Freigabedatum: 15.04.2008
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