Pflege im XXL-Format
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Blutdruckmanschetten zu eng, Matratzen nicht tragfähig genug: Die
Pflege einer zunehmenden Zahl von Patienten mit starkem Übergewicht
beziehungsweise Adipositas erfordert eine spezielle Ausstattung in
Krankenhäusern und Pflegeinrichtungen. Erstmals zeigt die PFLEGE +
HOMECARE LEIPZIG deshalb eine Sonderschau mit XXL-Produkten, darunter
Pflegebetten und Transferhilfen. Außerdem widmet sich der Workshop
"Das Krankheitsbild Adipositas als Herausforderung in der Pflege" am
28. September 2011 dem Thema.
"In den nächsten zehn Jahren wird eine Verdopplung der Zahl
übergewichtiger Patienten erwartet. Die Weltgesundheitsorganisation
WHO spricht bei Adipositas bereits von der Epidemie des 21.
Jahrhunderts", sagt Uwe Gabler, Geschäftsführer von SizeWise Rentals
Deutschland. Das Unternehmen vermietet bundesweit medizinisches
XXL-Equipment. "Wir verzeichnen Umsatzzuwächse von zehn bis 20
Prozent im Jahr."
Fallzahlen und Gewicht steigen
Dabei beobachtet SizeWise-Chef Gabler nicht nur eine Zunahme der
Fallzahlen, das Gewicht steige ebenfalls an. So gäbe es heute bereits
einzelne Patienten, die 350 Kilogramm auf die Waage brächten. Die
meisten Krankenhäuser hätten aber weder Geld noch Platz, eine
dem-entsprechend maßgeschneiderte Ausstattung dauerhaft anzuschaffen:
"Ein normales Krankenbett kostet zwischen 2.000 und 3.000 Euro. Eine
Schwerlastvariante, die bis zu 450 Kilo tragen kann, schlägt schon
mit 10.000 bis 15.000 Euro zu Buche", erklärt Gabler. Die Möbel
inklusive der nötigen Hebevorrichtungen seien außerdem sperrig und
hätten meist nur in Einzelzimmern Platz. In den USA, wo laut Harvard
School of Public Health bereits knapp ein Drittel der Erwachsenen an
Adiposi-tas leidet, richten die Krankenhäuser deshalb Extraräume für
diese Patientengruppe ein. In Deutschland dagegen würden Mietmodelle
klar bevorzugt, berichtet Gabler.
Verantwortung gegenüber Patienten und Personal
"Adipositas-Patienten werden häufig mit anderen Diagnosen wie zum
Beispiel Herz-Kreislauf-Beschwerden eingeliefert. Die Kosten für eine
Spezialausstattung sind in diesen Behandlungspauschalen der
gesetzlichen Krankenkassen nicht enthalten", weiß Uwe Gabler. Deshalb
müssten die Krankenhäuser in Einzelverhandlungen treten. Trotz dieser
Probleme sei es wenig hilfreich, auf entsprechende Investitionen zu
verzichten und zwei Betten zum Beispiel mittels Kabelbindern zu
"vergrößern". Dies berge die Gefahr von Unfällen für die Patienten.
Zudem tragen die Häuser Verantwortung für ihr Personal, unterstreicht
Gabler: "Ohne Hilfsmittel wie Schwerlastbetten mit elektrischem
Antrieb oder Schwerlasthebevorrichtungen wird die Gesundheit des
Pflegepersonals bei Betreuung und Transport stark übergewichtiger
Patienten belastet. Bereits heute klagen die Pflegedirektionen über
hohe Ausfallzeiten, unter anderem aufgrund von Rückenleiden."
Über die PFLEGE + HOMECARE LEIPZIG 2011
Die Fachmesse ist die einzige Fachveranstaltung in Deutschland,
die alle Kernbereiche der professionellen Pflege, Betreuung und
Homecare-Versorgung gleichwertig anspricht. Mit der Kombination aus
Fachmesse und Kongress bietet die PFLEGE + HOMECARE LEIPZIG für
Management und Fachpersonal den wichtigsten Branchentreff im Herbst.
Der begleitende Kongress gehört zu den größten
Fortbildungsveranstaltungen des Gesundheitswesens in Deutschland.
2.100 Kongressteilnehmer nutzten 2009 das Angebot von mehr als 100
Veranstaltungen mit 250 Referenten. 311 Produktanbieter,
Dienstleister sowie Verbände und Institute präsentierten sich in der
Fachausstellung
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Telefon: +49 (0)341 / 678 81 88
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Datum: 06.09.2011 - 13:45 Uhr
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