Neue OZ: Kommentar zu Israel/Ägypten
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Gewaltsam hat ein wütender Mob die israelische Botschaft in Kairo
erstürmt - nun sind die Regierungen in Israel und Ägypten gut
beraten, von der aufgepeitschten Stimmung herunterzukommen. Beide
Nachbarn leben auf engem Raum nebeneinander. Sie sollten den Konflikt
nicht hochschaukeln. Und ihnen muss schon aus Eigeninteresse an der
Rückkehr zur bisherigen Normalität gelegen sein - also zumindest an
einem kalten Frieden.
Die Regierung von Benjamin Netanjahu steht gleich mehrfach unter
massivem Druck. Nach dem Rauswurf des israelischen Botschafters aus
der Türkei sind nun faktisch auch die diplomatischen Beziehungen mit
Ägypten zum Erliegen gekommen. Einstige Bündnispartner drohen
wegzufallen. Und wenn in wenigen Tagen die Palästinenser bei den UN
die Anerkennung eines eigenen Staates beantragen werden, gerät Israel
noch mehr in die Isolation.
Unter Druck stehen aber auch die Militärmachthaber in Ägypten. Der
Volkszorn auf der Straße hängt viel mit dem Frust über die neue
Führung in Kairo zusammen. In Israel finden sie einen Sündenbock.
Aber wenn es der Regierung nicht gelingt, die Wut auf der Straße
einzudämmen, werden auch die USA ihre Milliardenhilfen für Ägypten
einschmelzen - mit schmerzlichen Folgen für das ganze Land. Damit
wären die Erfolge der Revolution in Gefahr.
Beiden Seiten sollte also daran gelegen sein, mittelfristig die
israelische Botschaft wieder im bisherigen Umfang zu öffnen.
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Datum: 11.09.2011 - 22:00 Uhr
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