ots.Audio: DEKRA fordert Verkehrsteilnehmer auf, das Thema
"Licht und Sicht" ernst zu nehmen
ID: 479722
Mehr als ein Drittel der Verkehrstoten bei Dunkelheit - Auf der
IAA in Frankfurt greift der DEKRA ein brisantes Thema auf - Lob für
die Initiative vom Bundesverkehrsministerium
Anmoderation:
Die Zahl der Toten auf den deutschen Straßen ist in den
vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken. Das ist erfreulich.
Alarmierend aber sind Zahlen, die heute der DEKRA bei einer
Pressekonferenz auf der Internationalen Automobilausstellung in
Frankfurt veröffentlicht hat: Bei Dunkelheitsunfällen sind im
vergangenen Jahr 1.280 Verkehrsteilnehmer ums Leben gekommen. Das
sind 35 Prozent der Verkehrsopfer, die im vergangenen Jahr zu
beklagen waren. Und diese Zahl ist deshalb so erschreckend, weil in
der Nacht viel, viel weniger gefahren wird als am Tag, nämlich nur
ca. 25 % der Gesamtfahrleistung. Clemens Klinke, Mitglied des
Vorstands der DEKRA SE:
O-Ton Clemens Klinke
Besonders aufgefallen ist uns, dass sehr viele Fußgänger und
Radfahrer bei Dämmerung und Dunkelheit ums Leben kommen, obwohl
weniger unterwegs sind. Insbesondere, wenn man sich die außerorts
Unfälle anschaut stellt man fest, dass 74 Prozent der getöteten
Fußgänger bei Dunkelheit ums Leben gekommen sind. (0:18)
Das stark erhöhte Unfallrisiko bei Dunkelheit macht weitere
Anstrengungen nötig, um die Sicherheit auf den Straßen bei
eingeschränkter Sicht weiter zu verbessern, so das Fazit der DEKRA.
Dabei sind es häufig nur Kleinigkeiten, die notwendig sind, um die
Sicherheit deutlich zu erhöhen. Clemens Klinke nennt einige
Beispiele:
O-Ton Clemens Klinke
Da können wir mit einfachen Mitteln abhelfen. Also zunächst die
Forderung an die Fußgänger, das haben wir alle schon einmal
irgendwann gehört: nachts helle Kleidung tragen, eventuell sogar
retroreflektierende Streifen an der Kleidung tragen, da gibt es
einfache Clips, die man befestigen kann. Oder, wenn man wirklich an
einer Landstraße geht, vielleicht sogar mit einer Taschenlampe
laufen. Also das müsste eigentlich jedem Fußgänger eingängig sein,
weil nahezu jeder erwachsene Fußgänger auch Autofahrer ist und von
der anderen Seite in die gleiche Situation mal kommt und einen
Fußgänger auf der Landstraße sieht. (0:31)
Aber auch die Autofahrer müssen das Thema Licht und Sicht ernster
nehmen. Die Zahlen zeigen, dass mancher Autohalter bei der Wartung
schlampt und Lichtdefekte häufig nicht sofort behoben werden:
O-Ton Clemens Klinke
Das ist eine Sache, die uns auch sehr verwundert hat, als wir uns
die Mängelstatistik angesehen haben: wie viele lichttechnischen
Mängel wir feststellen - 30 Prozent lichttechnische Mängel - und das
sind Sachen, die sind sehr einfach zu kontrollieren und sehr einfach
zu beheben. Da braucht man keinen Prüfstand für, sondern da geht man
einfach rum und macht in bestimmten Abständen vor der Fahrt einen
Rundgang und prüft das Licht und repariert das dann auch konsequent.
Aber auch Kleinigkeiten, wie zum Beispiel das Reinigen der
Scheinwerfer, der Streuscheiben, das Reparieren der Streuscheiben,
wenn sie gebrochen sind usw., sorgen dafür, dass es deutlich besser
wird. (0:35)
Geschätzt rollen 12 bis 13 Millionen Autos mit mangelhafter
Lichtanlage über die deutschen Straßen. Gerade jetzt aber, in der
dunklen Jahreszeit, bedeuten Lichtmängel ein hohes Unfallrisiko. Das
Bundesverkehrsministerium ist durch die heute vorgelegten Zahlen
alarmiert. Staatssekretär Dr. Andreas Scheuer heute Morgen auf der
IAA:
O-Ton Dr. Andreas Scheuer
Also ich bin der DEKRA sehr dankbar, weil mit verschiedenen
Aktionen, ob das der Safety-Check ist oder auch ein Schwerpunktthema
wie zum Beispiel die Lichttechnik, damit unterstützt die DEKRA mit
ihrem Know-How unsere politische Arbeit. Wir sind da immer sehr Ohr,
wenn wir DEKRA-Hinweise bekommen, weil wir damit politisch ableiten
können, was in der Verkehrspolitik notwendig ist. (0:26)
Abmoderation:
Der DEKRA hat heute auf der IAA brisante Zahlen vorgelegt: Viel zu
viele Autos fahren mit Lichtmängeln auf unseren Straßen.
Dabei ist Abhilfe so einfach:
- Lichttechnik am Fahrzeug regelmäßig überprüfen
- Teilnahme am jährlichen Licht-Test im Oktober
- Windschutzscheibe und Scheinwerfer regelmäßig reinigen
- Als Fußgänger kontrastreiche Kleidung, möglichst mit
retroreflektierenden Elementen tragen
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.
Pressekontakt:
Ansprechpartner:
DEKRA, Norbert Kühnl, 0711 7861 2512
all4radio, Hermann Orgeldinger, 0711 3277759 0
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Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 14.09.2011 - 14:30 Uhr
Sprache: Deutsch
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Frankfurt
Kategorie:
Auto & Verkehr
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