Umfrage von TNS Infratest: Verbraucher müssen besser über E10 informiert werden
ID: 479834
einen Benzin-Pkw verfügen, hat bislang den neuen Kraftstoff getankt.
Allerdings war zum Zeitpunkt der repräsentativen Erhebung E10 nur an
rund der Hälfte aller 14.800 Tankstellen in Deutschland erhältlich.
Der repräsentativen Umfrage von TNS Infratest im Juli 2011 zufolge
zeigten sich große regionale Unterschiede: Während in den südlichen
Bundesländern mehr als jeder Dritte und in den östlichen gut jeder
Vierte bereits E10 getankt hatte, war es im Westen und im Norden
Deutschlands nur gut jeder Zehnte. Dies deckt sich mit den
Pressemeldungen zur regionalen Verteilung des Angebots, wonach E10 ab
Februar 2011 zunächst vorrangig in den östlichen und südlichen
Bundesländern und z.B. erst ab August schrittweise in
Nordrhein-Westfalen eingeführt wurde.
Hauptgrund für Zurückhaltung: Sorge um den Motor
Drei Viertel der im gesamten Bundesgebiet befragten Personen mit
Benzin-Pkw gaben an, bis dato kein E10 getankt zu haben. Sieben von
zehn begründen dies mit technischen Bedenken, wie z.B. der Angst vor
Motorschäden. Den Aussagen von Autoherstellern, Kraftstoffindustrie
und Politik wird in diesem Zusammenhang laut TNS Infratest häufig
kein Vertrauen geschenkt. "Tatsächlich sind aber nur sieben Prozent
des Pkw-Bestands in Deutschland nicht für E10 geeignet. Wenn jedoch
laut Umfrage gut jeder Zweite der Zielgruppe - Nutzer von Benzin-Pkw
- angibt, technische Bedenken zu haben, ist dies ein Zeichen für eine
Informationslücke, die dringend behoben werden muss", folgert
Dietrich Klein, Geschäftsführer des BDBe.
Einstellungen zu Klimafreundlichkeit und Preisvorteilen
Für sechs von zehn Befragten, die über einen Benzin-Pkw verfügen,
ist es wichtiger, dass ein Biokraftstoff klimafreundlich ist, als ein
günstiger Preis. Fakt ist jedoch auch, dass zwei Drittel derjenigen
(65 Prozent), die bereits E10 getankt haben, dies mit Kosten- bzw.
Preisvorteilen gegenüber herkömmlichen Kraftstoffen begründen.
Von der gesamten Bevölkerung werden weitere wichtige Vorteile
gesehen:
Bundesweit geht jeder Zweite davon aus, dass die Produktion und
Nutzung von Bioethanol die Abhängigkeit von Erdöl verringert (51
Prozent).
Knapp vier von zehn Befragten (39 Prozent) sind der Meinung, dass
Bioethanol aus heimischer Erzeugung zusätzliche Arbeitsplätze auf dem
Land schafft.
Bislang geht ein Drittel der Bevölkerung davon aus, dass
Bioethanol zur Reduktion von Treibhausgasemissionen beiträgt und
klimafreundlich ist. Die Hälfte bezweifelt dies aktuell. "Den meisten
Bürgern ist es offenbar nicht bewusst, dass Superbenzin seit Jahren
aus guten Gründen bis zu 5 Prozent Bioethanol enthält. Bioethanol
erreicht heute eine CO2-Emissionseinsparung gegenüber dem Betrieb mit
fossilem Kraftstoff von 50 Prozent. Mittelfristig ist eine Einsparung
von bis zu 70 Prozent angestrebt und möglich. Die Mineralölindustrie
ist daher gefordert, den Nutzen der Beimischung von Bioethanol zu
fossilem Benzin zu erklären und somit die Akzeptanz bei den Bürgern
zu erhöhen", kommentiert Dietrich Klein dieses Ergebnis.
Wichtigstes Ergebnis der Umfrage
Richard Hilmer, Geschäftsführer TNS Infratest Sozialforschung,
zieht den Schluss, dass die Aufklärung der verunsicherten Verbraucher
nun im Zuge der flächendeckenden Einführung von E10 vordringlich ist.
"Den ernst zu nehmenden Befürchtungen um den Motor muss nun mit
nachvollziehbarer und für jeden Bürger verständlichen Information
begegnet werden. Unser Umfrageergebnis zeigt, dass besonders auf die
unteren Einkommensgruppen und ältere Menschen viel stärker
eingegangen werden muss, weil bei diesen die technischen Bedenken und
Ängste vor Schäden signifikant größer sind."
Studie Befragung Bioethanol unter:
www.bdbe.de
www.infratest-politikforschung.de
Pressekontakt:
Carola Wunderlich
Tel. 030 301 29 53 13
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Datum: 14.09.2011 - 16:00 Uhr
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