Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen teilt

Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:

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Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:



(pressrelations) -
Zahnärztinnen und Zahnärzte in Nordrhein-Westfalen wollen künftig bei ihren Patientinnen und Patienten verstärkt auf Spuren von häuslicher Gewalt achten und den Opfern über die medizinische Behandlung hinaus ihre Hilfe anbieten. Gesundheitsministerin Barbara Steffens unterstützt als Schirmherrin die Aktion "Gemeinsam gegen häusliche Gewalt - Befundbogen forensische Zahnmedizin" von Zahnärztekammer (ZÄK) und Kassenzahnärztlicher Vereinigung (KZV) Nordrhein, der sich auch die Zahnärztekammer und die Kassenzahnärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe angeschlossen haben. Weitere Unterstützer sind der Kinderschutzbund, das Gesundheitsamt Düsseldorf und der Arbeitskreis für Forensische Odonto-Stomatologie (AKFOS) der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK).

"Ich begrüße es sehr, dass Zahnärztinnen und Zahnärzte gezielt Opfern von häuslicher Gewalt helfen wollen, sich gegen die erlittenen Misshandlungen zu wehren", erklärte Steffens zum Auftakt der Aktion heute (15. September 2011) in Düsseldorf. "Denn gerade Zahnärztinnen und Zahnärzte sind für viele Opfer von häuslicher Gewalt eine wichtige Anlaufstelle, da Verletzungen im Mund-Kiefer-Bereich ohne Behandlung oft nicht ausheilen", so Steffens weiter.

Nach Darstellung der Zahnärztekammer Nordrhein lassen sich 60 bis 80 Prozent aller Verletzungen aufgrund von häuslicher Gewalt im Mund-Kiefer-Gesichtsbereich diagnostizieren. Aus Scham, Angst oder beiden Gründen verzichten Opfer von häuslicher Gewalt oft auf sofortige medizinische Hilfe. Im Unterschied beispielsweise zu Prellungen oder Verbrennungen heilen abgebrochene Zähne und Brüche im Kieferbereich jedoch nicht, wenn sie unbehandelt bleiben. Daher bekommen Zahnärztinnen und Zahnärzte oft als Erste und zum Teil auch als Einzige die Opfer von familiärer Gewalt zu Gesicht.

Mit ihrer Aktion "Gemeinsam gegen häusliche Gewalt - Befundbogen forensische Zahnmedizin" will die Zahnärztekammer den Blick der rund 11.000 Zahnärztinnen und Zahnärzte in Nordrhein-Westfalen für die Opfer schärfen. Angeboten werden Fortbildungen zur sicheren Erkennung von Verletzungen durch häusliche Gewalt, ein spezieller "Befundbogen forensische Zahnmedizin? zur umfassenden und vor Gericht verwertbaren Dokumentation typischer Anzeichen häuslicher Gewalt sowie Informationen über weitere Hilfsangebote für die Opfer.



"Für uns ist wichtig, darauf hinzuwirken, dass die Opfer weitere Hilfe in Anspruch nehmen. Eine vor Gericht verwertbare Dokumentation kann sie auf dem Weg heraus aus der familiären Gewalt unterstützen?, erklärt der Vizepräsident der ZÄK Nordrhein Dr. Ralf Hausweiler. "Gewaltopfer haben häufig enorme Ängste, sich anderen Menschen anzuvertrauen. Gerade die enge Bindung und das vertrauensvolle Verhältnis von Zahnarzt und Patient, eine Stärke der wohnortnahen zahnmedizinischen Versorgung, führen dazu, dass wir Zahnärzte häufig die Ersten sind, die von Gewaltopfern aufgesucht werden?, ergänzt der Vorstandsvorsitzende der KZV Nordrhein Ralf Wagner.

Der Befundbogen kann von allen Zahnärztinnen und Zahnärzten unter www.zaek-nr.de und www.kzvnr.de heruntergeladen werden.

In Nordrhein-Westfalen registrierte das Innenministerium im vergangenen Jahr rund 23.000 Fälle von häuslicher Gewalt, die durch Strafanzeigen bekannt wurden. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass die Zahl der tatsächlichen Fälle weitaus höher ist, da nicht jede Tat angezeigt wird.


Hinweis

Bei Rückfragen an die Zahnärztekammer Nordrhein wenden Sie sich bitte an

Frau Susanne Paprotny
Telefon: 0211-52605-22
E-Mail: presse@zaek-nr.de
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Datum: 15.09.2011 - 17:30 Uhr
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