Neue OZ: Kommentar zu Wahlen / Berlin / FDP
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Schönreden, sich Mut zusprechen, einfach weitermachen: So reagiert
Angela Merkel nach außen auf das Ergebnis der Berliner Wahl zum
Abgeordnetenhaus. Was bleibt ihr anderes übrig? Von einem heilsamen
Schock ist am Tag nach dem FDP-Debakel in der Koalition nichts zu
spüren. Manche Akteure auf Bundesebene vermitteln eher den Eindruck,
als nähmen sie in Kauf, dass sich der ständige Dauerzwist zwischen
CDU, FDP und CSU um weitere unliebsame Folgen fortsetzt.
Die Kanzlerin, durch die Euro-Krise enorm herausgefordert, muss
zugleich die drei Partner der Regierung zusammenhalten. Das ist etwa
so schwierig wie die Aufgabe, ständig drei Bälle gleichzeitig in der
Luft zu jonglieren. Wie das schwarz-gelbe Bündnis in der zweiten
Halbzeit der Wahlperiode noch punkten will, bleibt rätselhaft.
Dennoch ist ein Bruch der Regierungskoalition, den sich vor allem
die SPD herbeisehnt, derzeit sehr unwahrscheinlich. Weil die FDP so
stark vergilbt, müssten die Liberalen Neuwahlen fürchten und um den
Wiedereinzug in den Bundestag bangen. Das aber kann kein Abgeordneter
ernsthaft wollen. Immerhin ist innerhalb der FDP gestern die große
Personaldiskussion um den rat- und erfolglosen Philipp Rösler
ausgeblieben. Jeder Liberale weiß: Eine Debatte über ihren
Vorsitzenden kann sich die gebeutelte Partei nicht auch noch leisten.
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Datum: 19.09.2011 - 22:00 Uhr
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