China wird zum größten Pkw-Markt der Welt
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von Gunnar Sohn / Ansgar Lange
Nach Analyse von Polk verzeichneten die Pkw-Märkte in Indien und Russland erneut rasante Wachstumsraten von elf beziehungsweise 31 Prozent. Der chinesische Auto-Markt führte mit fast sechs Millionen Fahrzeugen in 2007 das Quartett an, gefolgt von Russland, das erstmals die Zwei-Millionen-Grenze überschritten hat. „Vor allem die deutlich gestiegenen Einkommen infolge der robusten Konjunkturentwicklung und die verbesserten Möglichkeiten der Fahrzeugfinanzierung führen zum starken Wachstum der Märkte. Auch in den nächsten Jahren werden sich die BRIC-Staaten positiv entwickeln und sich von zahlreichen etablierten Märkten hinsichtlich der Pkw-Nachfrage absetzen können“, sagte Gunnar Gaedke, Consultant Market Analysis, Planning & Forecasting bei dem Essener Beratungshaus.
Für die Herstellerentwicklung habe sich die Bedeutung einer lokalen Fertigung als wichtiger Erfolgsfaktor heraus kristallisiert. Als Ergebnis zeige sich, dass die einstige Dominanz der heimischen Hersteller wie Lada in Russland oder Maruti in Indien durch massive Investitionen in neue Produktionsstätten ausländischer Unternehmen durchbrochen werde. Langfristig werde nur noch jedes dritte Fahrzeug von einem heimischen Hersteller produziert werden. Die Marktforscher von Polk sind davon überzeugt, dass sich die aktuelle Entwicklung auch in Zukunft fortsetzen wird. Bis zum Jahr 2015 werde die Nachfrage in den vier Märkten auf über 20 Millionen Pkw ansteigen und sich innerhalb von nur zehn Jahren mehr als verdoppelt haben. Ein Großteil der verkauften Fahrzeuge werde auf das Low-Cost-Segment fallen, die den Erstkäufern in den BRIC-Märkten den Einstieg in die motorisierte Welt ermöglichen.
Diese Entwicklung werde nicht ohne Konsequenzen für die „Automobilnation“ Deutschland bleiben, so der Emerging Markets-Experte Jörg Peisert http://www.joerg-peisert.de. „Langfristig ist bei uns mit einem Stellenabbau im Automobilsektor zu rechnen. Dies kann Deutschland nur kompensieren, indem die deutschen Hersteller verstärkt in technische Innovationen investieren. Denn durch die stärkere Nachfrage nach Premium-Fahrzeugen in den Schwellenländern können nach Expertenschätzungen in Deutschland rund 60.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Ob die Autoindustrie weiter ein wichtiger Jobmotor in diesem Lande bleibt, wird stark davon abhängen, inwieweit Audi, BMW, Mercedes, Volkswagen und Co. der Einstieg in den Schwellenländern gelingt.“
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Datum: 08.05.2008 - 10:49 Uhr
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