Die Drohungen kommen oft per SMS
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ausführlich dem Thema Cybermobbing und gibt Tipps, wie man Kinder und
Jugendliche vor dem Mobbing via Handy schützen kann
Mobiltelefone dienen längst nicht mehr nur allein zum Telefonieren
und das Internet nicht nur zum Surfen. Moderne Medien werden vielmehr
immer öfter auch für Mobbingattacken missbraucht. Das Magazin
Reader's Digest widmet sich in seiner Oktober-Ausgabe anhand von
Beispielen aus ganz Europa dieser zunehmenden Gefahr, analysiert die
Ursachen und gibt zugleich Tipps, wie man sich vor dieser Form der
psychischen Gewalt schützen kann.
Im Zentrum steht dabei häufig die Schule, doch viele Lehrer tun
sich schwer, Cybermobbing zu bekämpfen, weil sie in der Welt der
E-Mails und Chatrooms längst nicht so zuhause sind wie die
Jugendlichen. "Die meisten Lehrer fühlen sich verantwortlich. Aber
Schulen haben zu wenige Informationen darüber, welche Materialien sie
verwenden können, um Schülerinnen und Schüler über das Problem
aufzuklären", umschreibt Heidi Vandebosch, Dozentin der
Kommunikationswissenschaften an der Universität von Antwerpen, das
Grundproblem.
Dabei sind sich Experten einig, dass Mobbing unter Jugendlichen
zunehmend zur Gefahr wird und tragische Folgen haben kann wie bei
einem Fall im französischen Montpellier. Zwei Schülerinnen hatten
sich in der realen und virtuellen Welt wiederholt um einen Jungen
gestritten. Daraufhin lauerte der Bruder der Rivalin dem anderen
Mädchen nach der Schule auf und verprügelte es derartig, dass das
Mädchen an seinen Verletzungen starb.
Aber nicht nur in Frankreich, sondern auch in anderen europäischen
Ländern macht sich das Cybermobbing, also das Belästigen mithilfe
elektronischer Kommunikationsmittel wie Smartphone, Laptop oder
Spielkonsole, zunehmend breit. In den Niederlanden gab bei einer
Befragung von 1.250 Schülern fast ein Viertel der Zwölfjährigen zu,
schon einmal das Opfer von Cybermobbing geworden zu sein. Ähnliche
Werte werden aus Spanien gemeldet. In Tschechien nahmen 12.500
Jugendliche im Alter von elf bis 16 Jahren an einer Umfrage teil,
fast 60 Prozent von ihnen hatte bereits Gemeinheiten aus dem
Cyberspace zu ertragen.
Auch in Deutschland geht der Trend in diese Richtung. So ergab
eine im Juni dieses Jahres veröffentlichte Umfrage unter 1.000
Schülern, dass 36 Prozent der 14- bis 20-Jährigen bereits die
Zielscheibe von Cyber-Tätern waren. In der Schweiz sind laut
Kriminalprävention drei von vier Kindern schon einmal im Chat
diffamiert oder verbal angegriffen worden.
An der beunruhigenden Entwicklung ändert offenbar auch die
Tatsache nichts, dass vor zwei Jahren insgesamt 17 soziale Netzwerke
in Europa, darunter Facebook, Myspace, Bebo und das in den
Niederlanden beliebte Hyves, eine Vereinbarung mit der Europäischen
Kommission unterzeichnet haben. Darin ist festgelegt, dass auf jeder
Internetseite ein leicht zu findender Meldeknopf installiert sein
soll, begleitet von Tipps für das Verhalten bei Angriffen durch
Online-Peiniger.
Als Reaktion auf die Entwicklungen greifen immer mehr Schülen zur
Selbsthilfe. So berichtet das Magazin Reader's Digest von der
Prins-Bernard-Grundschule im niederländischen Dordrecht, die seit
mehreren Jahren einen Intensivkurs zur Aufklärung über Cybermobbing
anbietet. Der Kurs, entwickelt von der Stiftung "De Kinderconsument",
richtet sich an Kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren. "Wir
versuchen den Schülerinnen und Schülern klarzumachen, wie schlimm es
ist, unwahre Nachrichten zu erhalten oder solche mit Schimpfwörtern",
sagt der Rektor der Schule, Frank Wijnbeek und freut sich über erste
Erfolge: "Wir wollten, dass sie darüber nachdenken, was sie tun. Nach
dem ersten Jahr hatten wir mit den nachfolgenden Jahrgängen weniger
Probleme."
Reader's Digest gibt in der Oktober-Ausgabe sowohl Eltern als auch
Lehrern zahlreiche Tipps, wie man Kinder und Jugendliche vor
Cybermobbing aus dem Internet schützen kann. So sollten beleidigende
Nachrichten, die per SMS aufs Handy kommen, genauso wie Bilder als
Beweis unbedingt gesichert werden. Zugleich sollten
Cybermobbing-Vorfälle den Betreibern des sozialen Netzwerks gemeldet
werden. Wenn die Nachrichten gar Drohungen erhalten oder anonym
versandt wurden, raten die Experten, die Polizei einzuschalten.
Für weitere Informationen zu diesem Reader's Digest-Thema stehen
wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die Oktober-Ausgabe von Reader's
Digest Deutschland und Reader's Digest Österreich ist ab sofort an
zentralen Kiosken erhältlich. Die beiden Ausgaben von Reader's Digest
in der Schweiz erscheinen am 30. September.
Artikel zum Thema Cybermobbing aus der Oktober-Ausgabe von
Reader's Digest Deutschland zum Download: http://www.readersdigest.de
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Datum: 27.09.2011 - 10:00 Uhr
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