100 Tage Atomausstieg: Bilanz des Umstiegs
ID: 496795
- Politische Gestaltungsphase zieht sich hin
- Wärmeeffizienz wird vernachlässigt
- STIEBEL ELTRON startet Marktkampagne.
Ein historischer Moment - am 8. Juli 2011 beschloss der Bundesrat
den Ausstieg aus der Atomkraft und ebnete den Weg für die
Energiewende. Ausgerechnet das Gesetz zur steuerlichen Förderung von
energetischen Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden indes fand keine
Zustimmung, weil die Länder die Verteilung dieser Finanzierungslast
nicht hinnahmen. Ursprünglich sollten Hauseigentümer die Kosten einer
Komplettsanierung über 10 Jahre steuerlich absetzen können.
Das Wärme- und Haustechnikunternehmen STIEBEL ELTRON sieht hier
dringenden Handlungsbedarf. Denn auf den Gebäudesektor entfallen 40
Prozent des gesamten deutschen Energieverbrauchs. Zugleich verursacht
der Gebäudebereich ein Drittel des umweltschädlichen Kohlendioxyds -
überwiegend durch unmoderne Heizungsanlagen. Rudolf Sonnemann,
Vorsitzender der Geschäftsführung, kritisiert: "Energieeinsparungen
in Gebäuden werden noch zu wenig genutzt. So läuft die
Bundesregierung Gefahr, ihre Klimaziele zu verfehlen." Denn bis zum
Jahr 2020 sollen dort 40 Prozent Energie eingespart und bis 2050 ein
nahezu klimaneutraler Gebäudebestand erreicht werden.
Drei Viertel der 18 Millionen Heizanlagen sind nicht mehr auf dem
Stand der Technik und müssen erneuert werden, so der
Bundesindustrieverband Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH).
Überdies sei die Sanierungsrate von Gebäuden viel zu niedrig,
kritisiert die Deutsche Energie-Agentur dena. Gebäudesanierungen, so
ihre Schätzung, sind im ersten Halbjahr 2011 im Vorjahresvergleich
sogar um die Hälfte zurückgegangen. Die dena fordert denn auch im
einhelligen Bündnis mit den Verbänden der Immobilienwirtschaft und
der Heizungsbranche, die Steuererleichterung auf Teilsanierungen
auszuweiten; ansonsten werde die Verdoppelung der ursprünglich
vorgesehenen Sanierungsziele verfehlt.
Dabei befürworten die Deutschen die Energiewende und sind bereit,
die Kosten dafür zu tragen. 94 Prozent halten laut einer Umfrage von
TNS Infratest den verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien für
"wichtig" oder für "sehr beziehungsweise außerordentlich wichtig".
Drei Viertel akzeptieren die derzeitige Umlage auf die Stromkosten
von 3,5 Cent pro Kilowattstunde (kwh) als "angemessen".
Meinungsbekundung und Verhalten der Bürger klaffen jedoch stark
auseinander. Sie warten offenkundig auf verlässliche staatliche
Annreize. Nach einer Emnid-Umfrage erneuern 47 Prozent wegen zu
geringer und unsteter Fördermittel ihre Heizanlagen noch nicht.
Auch Sonnemann hält es für unumgänglich, die steuerliche
Absetzbarkeit auf Teilsanierungen auszuweiten, um den ökologischen
Umbau zum Erfolg zu bringen. Der Staat müsse berechenbare
Rahmenbedingungen schaffen. Dann sei die Industrie in der Lage, die
Erneuerung mit Marktmitteln voranzutreiben.
Mit einer breit angelegten "Herbstkampagne 2011" will STIEBEL
ELTRON - mit der Wärmepumpentechnik Vorreiter der erneuerbaren
Energien - die Zurückhaltung der modernisierungswilligen deutschen
Haushalte auflösen. Das Unternehmen setzt dabei insbesondere auf die
gewachsenen Verbindungen zum bürgernahen Fachhandwerk. Sonnemann:
"Wir können nicht länger auf die politische Ausgestaltung der
Energiewende warten, jetzt müssen Branche und Unternehmen als
Impulsgeber vorangehen."
Pressekontakt:
Michael Birke
Leiter Presse und PR
Tel.: 05531-702-95684
Fax: 05531-702-95584
Mail: michael.birke@stiebel-eltron.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 11.10.2011 - 09:35 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 496795
Anzahl Zeichen: 3985
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Holzminden
Kategorie:
Bau & Immobilien
Diese Pressemitteilung wurde bisher 171 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"100 Tage Atomausstieg: Bilanz des Umstiegs"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
STIEBEL ELTRON (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).