Neue OZ: Kommentar zu Prozesse / Handel / Metro
ID: 497558
Dieses Urteil bedeutet für Media-Saturn wahrscheinlich den Abstieg
vom Olymp der Elektrohändler. Die juristische Schlappe von Metro-Chef
Eckhard Cordes gegen den Media-Markt-Gründer festigt die verkrusteten
Machtverhältnisse beim Weltmarktführer. Der Richterspruch verhindert
auch weiterhin schnelle Entscheidungsprozesse im Konzern.
Dass ausgerechnet der größte Elektronikhändler erst jetzt mit
einem Internet-Verkauf an den Start geht, kann nur als Beleg für die
Blockade im Unternehmen zwischen Metro einerseits und den
Minderheitsgesellschaftern andererseits gewertet werden. Eine Firma
mit mehr als 60 000 Beschäftigten und 20 Milliarden Euro Umsatz darf
sich das in den Führungsgremien nicht leisten. Der Konzern braucht
Machtverhältnisse, die in einem globalen Markt schnelle
Entscheidungen möglich machen.
Bleibt also die Frage: Wie geht es weiter bei Media-Saturn? Cordes
und sein Nachfolger an der Spitze der Metro-Group werden weitere
Kompromisse schon angesichts der mäßigen Bilanzzahlen nicht dulden
können. Konkurrenten wie der Online-Händler Amazon lauern auf ihre
Chance. Es dürfte also zu einem offenen Machtkampf im Konzern kommen,
der das Unternehmen noch stärker lähmt als bisher. Je länger diese
Auseinandersetzung dauert, desto wahrscheinlicher ist, dass die
Karten auf dem internationalen Markt ganz neu gemischt werden.
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Datum: 11.10.2011 - 22:00 Uhr
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