NIELSEN: BRUTTOWERBEMARKT TROTZ TURBULENTER WIRTSCHAFTSLAGE IM DRITTEN QUARTAL STABIL
ID: 498897
NIELSEN: BRUTTOWERBEMARKT TROTZ TURBULENTER WIRTSCHAFTSLAGE IM DRITTEN
QUARTAL STABIL
DGAP-Media / 13.10.2011 / 11:12
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NIELSEN: BRUTTOWERBEMARKT TROTZ TURBULENTER WIRTSCHAFTSLAGE IM DRITTEN
QUARTAL STABIL
Werbungtreibende erhöhten ihren Bruttowerbedruck um 147 Millionen Euro -
Mit kumuliert 5,8 Milliarden Euro hält Bruttowerbemarkt ein Plus von 2,6
Prozent
Der deutsche Bruttowerbemarkt schließt das dritte Quartal mit einem
Bruttowerbedruck in Höhe von 5,8 Milliarden Euro und einem Plus von 2,6
Prozent ab - dies belegen die Daten von Nielsen, dem globalen Informations-
und Medienunternehmen. Die Unruhen auf den weltweiten Finanzmärkten haben
Spuren auf dem Bruttowerbemarkt hinterlassen: Das Wachstum hat sich im
Vergleich zu den Vorquartalen verlangsamt. 'Nach dem guten ersten Halbjahr
2011 macht sich eine leichte Unsicherheit auf den Märkten bemerkbar',
konstatiert Ludger Wibbelt, Geschäftsführer der Nielsen Media Research
GmbH. 'Sowohl der August als auch der nach der Sommerpause traditionell
werbestarke September waren von den Einflüssen der letzten Wochen geprägt.
Der Werbemarkt zeigt sich auf diese Weise einmal mehr als Spiegel der
Realwirtschaft. Umso erfreulicher ist vor diesem Hintergrund die solide
Gesamtbilanz des Werbemarktes.', so Wibbelt weiter. Insgesamt liegt der
Bruttowerbedruck nach den ersten neun Monaten bei 17,9 Milliarden Euro und
damit einem Plus von 4,1 Prozent gegenüber 2010.
In einigen Branchen ist jedoch bereits seit Jahresbeginn eine leicht
rückläufige Tendenz zu beobachten. So veränderte beispielsweise die
Molkereibranche ihre Werbestrategien für Produkte der Weißen Linie und
reduzierte ihren Bruttowerbedruck insbesondere für probiotische Produkte
und Joghurt um insgesamt rund ein Drittel oder 100 Millionen Euro auf jetzt
197 Millionen Euro. Noch deutlicher fällt das Minus laut den aktuellen
Werbedaten von Nielsen in der Branchenbetrachtung für die ersten neun
Monate des Jahres 2011 bei den Handelsorganisationen aus. Während sich der
Handel in der Finanzkrise vor zwei Jahren als stabile und wichtige Stütze
des Werbemarktes zeigte, reduzierten die Händler ihre Spendings in diesem
Jahr in den Above-the-line-Medien um rund 122 Millionen Euro oder 8,2
Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro. Davon entfällt ein Minus von 69
Millionen Euro allein auf die Technischen Kaufhäuser, die ihre
Handelswerbeaktivitäten - angeführt von der Media-Saturn-Holding - deutlich
einschränkten. 'Im Bereich der Handelswerbung beobachten wir jetzt schon
seit geraumer Zeit einen deutlichen Umbruch - insbesondere auch beim
traditionell werbestarken Discounthandel. Der gerade erfolgte Einstieg von
Saturn ins E-Commerce-Geschäft wird vermutlich weitere Veränderungen
bringen. Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, wie sich der
Technikkonzern positioniert und wie die Branche darauf reagiert.',
kommentiert Ludger Wibbelt die Entwicklung.
Dass sich E-Commerce weiterhin auf Wachstumskurs befindet, belegen auch die
Daten der Nielsen Werbestatistik, die für die Branche eine Steigerungsrate
von 77 Millionen Euro auf 405 Millionen Euro ausweisen - ein prozentualer
Ausbau des Bruttowerbedrucks um 23,5 Prozent. Führend sind in diesem
Bereich vor allem die Anbieter von Mode, Sport und Campingartikeln sowie
der Online-Tourismus und -Ticketverkauf. Dabei fällt auf, dass der
Hauptfokus der Werbeaktivitäten auf Fernsehwerbung liegt, die
kontinuierlich ausgebaut wird: Führende Werber, wie z.B. Zalando und Co.
haben dieses Medium fest in ihrem Media-Mix etabliert.
Mit den Online-Dienstleistern, die im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 96
Millionen Euro bzw. 16,7 Prozent auf 668 Millionen Euro generierten, zeigte
sich eine weitere klassische Internet-Branche in den ersten neun Monaten
des Jahres 2011 sehr werbeaktiv. Hier waren es vor allem Portale,
Suchmaschinen und Communities, die ihre Werbung deutlich ausbauten. Auch
Suchmaschinengigant Google intensivierte in diesem Jahr seinen Auftritt auf
dem Werbeparkett und zählt zu den Top-Werbern dieses Bereichs. Portale,
Suchmaschinen und Communities entdeckten in diesem Jahr ebenfalls die
Werbung auch abseits des Internets verstärkt für sich und investierten
allein 117 Millionen Euro in Fernsehwerbung (plus 43 Millionen Euro / 58,6
Prozent). Die Werbung im Internet wurde von ihnen hingegen im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum leicht reduziert.
Für klassische Unternehmenswerbung allerdings setzten in den letzten neun
Monaten viele Unternehmen aller Bereiche auf Online-Werbung. Der
Löwenanteil dieser Werbegelder, die insgesamt mit plus 118 Millionen Euro
auf 468 Millionen Euro um rund ein Drittel ausgebaut und damit absolut
gesehen am stärksten gesteigert wurden, entfällt mittlerweile auf den
digitalen Werbekanal.
In der Gesamtsicht aller Mediengruppen spiegeln sich die aufgezeigten
Tendenzen wie folgt wider: Abgesehen von den Tageszeitungen (3,7 Milliarden
Euro / minus 1,4 Prozent) schlossen alle Above-the-line-Medien die ersten
neun Monate mit einem Plus ab. Die Fernsehwerbung konnte um 2,2 Prozent auf
rund 7,4 Milliarden Euro wachsen. Auch Radio (1 Milliarde Euro / plus 5,9
Prozent), Publikumszeitschriften (2,6 Milliarden Euro / plus 2,9 Prozent)
und Fachzeitschriften (302 Millionen Euro / 3,3 Prozent) konnten noch
zulegen. Ludger Wibbelt: 'Bei den Zeitschriften zeigt sich, dass dem durch
die Digitalisierung bedingten Modernisierungsdruck in den Verlagshäusern
zurzeit mit erfolgreichen Strategien begegnet wird, was sich derzeit in
positiven Reichweitenergebnissen und Bruttowerbeerlösen widerspiegelt.'
Plakatwerbung (805 Millionen Euro / plus 15,6 Prozent), Kino* (59 Millionen
Euro / plus 22,4 Prozent) und Online-Werbung (2 Milliarden Euro / plus 21,3
Prozent) verzeichneten sogar zweistellige Zuwachsraten. 'Auch wenn der
Bruttowerbemarkt von den Turbulenzen der letzten Wochen und Monate nicht
unberührt geblieben ist, stimmt die Gesamtbilanz des Werbemarktes auch im
Hinblick auf das werbestarke Vorjahr optimistisch.', so Ludger Wibbelt.
'Die derzeit zu beobachtenden Veränderungen im Media-Mix und der anhaltende
technische Fortschritt sorgen für spannende Themen und Herausforderungen
und damit für eine interessante Ausgangslage für das vierte Quartal.'
Anmerkung: Die von Nielsen erhobenen Bruttowerbedaten geben den Werbedruck
wieder, den die Werbungtreibenden auf ihren Produkten und Services beim
Konsumenten entfachen. Aus den Bruttowerbedaten lässt sich detailliert
ablesen, welche Mediastrategie die Werbungtreibenden verfolgen. Der
Bruttowerbemarkt erhebt keinen Anspruch, die individuellen, monetären
Geldflüsse zwischen den Marktteilnehmern widerzuspiegeln, deren Konditionen
naturgemäßvon der Marktmacht des Werbungtreibenden bzw. der Agentur sowie
der allgemeinen Nachfrage am Werbemarkt bestimmt wird. Diese individuellen
Geldflüsse zwischen den Marktteilnehmern werden auch nichtöffentlich
bekannt gegeben.
Erläuterung: Basis der bereinigten Vorjahreswerte bilden alle Werbeträger
inkl. der natürlichen Abgänge/Einstellungen oder Launches auf dem
Medienmarkt. Aktive Titel-Aufnahmen durch Nielsen bei bestehenden
Werbeträgern sowie aktive Einstellungen der werbestatistischen Erfassung
bei Weiterbestehen der Werbeträger auf dem Markt werden aus dem bereinigten
Trend ausgeschlossen.
*Kino: Seit dem Jahr 2010 können die Werbekunden im Medium Kino auf die
neue performance-basierte Abrechnung setzen und kaufen nur noch Kontakte
ein. Die Werbekunden bezahlen die Besucher, die in den gebuchten Filmen
oder Kinostandortenüber die Kinokasse erfasst worden sind.Über Nielsen
Nielsen Holdings N.V. (NYSE: NLSN) ist ein globales Informations- und
Medienunternehmen mit führenden Marktpositionen in den Bereichen Marketing-
und Verbraucherinformationen, Erhebung von Mediadaten in TV, Online, Mobile
und anderen Medien, Fachmessen sowie weiteren verwandten Bereichen. Das
Unternehmen ist in mehr als 100 Ländern präsent mit Hauptsitzen in New
York, USA und Diemen, Niederlande. Weitere Informationen finden Sie im
Internet unter www.nielsen.com.
Kontakt:
Silke Trost
Director Communications&Marketing DACH
Nielsen
mailto:silke.trost@nielsen.com
Phone +49 (0) 40 / 23642 - 133
Fax +49 (0) 40 / 23642 - 8133
http://www.nielsen.com/de
Ende der Pressemitteilung
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142201 13.10.2011
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Datum: 13.10.2011 - 11:12 Uhr
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