Flurbereinigung in Jützenbach lässt Regionen zusammenwachsen
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Flurbereinigung in Jützenbach lässt Regionen zusammenwachsen
Thüringen und Niedersachsen, das Obere und das Untere Eichsfeld sind sich heute ein Stück näher gekommen. Bei der Wiedereröffnung eines Teilstücks des früheren Sonnensteinwegs bei Jützenbach unterstrich Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz, welche zentrale Rolle das Flurbereinigungsverfahren bei diesem Zusammenwachsen gespielt hat: "Flurbereinigung sorgt nicht einfach nur für größere Flurstücke oder bessere Wege. Sie kann viel mehr, nämlich Eigentumsverhältnisse regeln, Nutzungskonflikte lösen, Biotope vernetzen, die Dorfentwicklung unterstützen und, wie hier, Regionen verbinden."
Der Ausbau des Wegestücks ist Teil eines großen Flurbereinigungsverfahrens, das bereits 1999 angeordnet wurde. Das Verfahren betrifft eine Fläche von 1.365 Hektar Land in den Gemeinden Jützenbach, Holungen, Ecklingerode, Gerode, Brehme und Zwinge, davon 730 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, 465 Hektar Wald und 33 Hektar unmittelbare Ortslage in Jützenbach. Seit 2007 wurden im Gebiet 13,1 Kilometer Wirtschafts- und Wanderwege gebaut sowie andere Gemeinschaftliche Anlagen, zum Beispiel für den Naturschutz. In weiteren Schritten sollen nun im Ort und im Feld die Parzellen vermessen und gegebenenfalls zusammengelegt werden. Für das gesamte Flurbereinigungsverfahren sind Kosten von knapp 3,3 Millionen Euro angesetzt, davon kommen 2,9 Millionen Euro als Zuschuss vom Land, dem Bund und der Europäischen Union.
Jützenbach liegt im ehemaligen Sperrgebiet der innerdeutschen Grenze. Zu DDR-Zeiten waren die Wege zu den westlichen Nachbargemeinden unterbrochen, die Entwicklung des Gebiets wurde bewusst vernachlässigt. Anlass für das Flurbereinigungsverfahren waren ungeklärte Eigentumsverhältnisse, eine starke Besitzzersplitterung und fehlende Grundstückserschließungen, die die Entwicklung der Gemeinde hemmten. Zudem sollen der Hochwasser- und Erosionsschutz sowie die Vernetzung von Biotopen verbessert werden. Denn Teile des Verfahrensgebiets liegen im Bereich des Naturschutzgroßprojekts "Grünes Band Eichsfeld-Werratal".
Der so genannte Sonnensteinweg verband früher Duderstadt mit dem Berg Sonnenstein, einem beliebten Ausflugsziel in der Region. Das nun auf 620 Meter als Schotterweg wiederhergestellte Teilstück soll in Zukunft auch wieder von Wanderern genutzt werden. Weitere Wander- und Radwege sind im Gebiet geplant.
Anne Holl
Stellv. Pressesprecherin
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Datum: 17.10.2011 - 16:30 Uhr
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