Hepatitis B im Bundestag
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Experten zeichnen neue Wege im Kampf gegen Gelbsucht
Hepatitis B ist eine weit verbreitete Virusinfektion, die durch Blut, Blutprodukte und Körperflüssigkeiten übertragen wird. Das Virus greift die Leber an – es kann zur Leberzirrhose (Schrumpfleber) kommen. In der Folge kann das Organ seine Filterfunktion nicht mehr erfüllen. Bei weit fortgeschrittener Krankheit sammeln sich Abbauprodukte im Körper, die sonst durch die Leber ausgesondert werden. Dadurch erhalten Augen und Haut eine gelbe Färbung, im Volksmund „Gelbsucht“ genannt. Zudem ist Hepatitis der häufigste Auslöser des tödlichen Leberkrebs.
Initiator der Europäischen Empfehlungen zum Umgang mit Hepatitis B ist der deutsche Europaabgeordnete und Arzt Dr. Thomas Ulmer. Er stellte die Inhalte heute gemeinsam mit weiteren Experten im Bundestag vor. Seiner Einschätzung nach sind Forschung und Zusammenarbeit zur Bekämpfung von Hepatitis in Deutschland schon vorbildlich: „Setzen wir nun noch die Empfehlungen um, können wir vielen Menschen helfen.“
Professor Dr. Michael Manns, Sprecher des „Kompetenznetz Hepatitis“ und maßgeblicher Mitautor der Empfehlungen, erklärt: „Hepatitis ist besonders tückisch, da der Betroffene von der Krankheit oft nichts merkt. Ähnlich wie bei der Volkskrankheit Bluthochdruck gibt es bei zu später Diagnose schon irreversible Schäden. Im Extremfall hilft nur noch eine Lebertransplantation.“ Umso wichtiger ist es, die Krankheit früh zu erkennen. Außerdem können Betroffene unwissentlich auch Personen in Ihrem Umfeld anstecken und gefährden diese. Denn nur jeder Zehnte weiß von seiner Infektion. „Der beste Schutz ist eine Impfung, aber im Hinblick auf die vielen Betroffenen müssen wir auch ein allgemeines Screening durchsetzen“, so Prof. Manns angesichts von 500.000 Betroffenen in Deutschland.
Jeder ist gefährdet, bestimmte Bevölkerungsgruppen aber sind besonders durch Hepatitis B betroffen. Personen aus Ländern mit hoher Prävalenz oder niedrigen Impfraten sind um ein Vielfaches häufiger infiziert. Viele Hilfsangebote erreichen Personen mit Migrationshintergrund jedoch nur schwierig. Neben Menschen mit häufig wechselnden Geschlechtspartnern sind auch Personen sowie Hilfsbedürftige und deren Pflegepersonal in Heimen überdurchschnittlich betroffen. Dazu Bundestagsabgeordnete und Behindertenbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, Silvia Schmidt: „Hier zeigt sich wieder, dass die Ausgrenzung Behinderter und Alter in Heimen schreckliche Folgen hat. Ich fordere die ‚Pflege daheim’, denn damit verbessern wir Gesundheit und Lebensqualität.“
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Datum: 03.06.2008 - 12:42 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Sebastian Frölich
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Berlin
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Kategorie:
Gesundheitswesen - Medizin
Meldungsart: Kooperation
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 03.06.2007
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