Pedelecs: Eingebauter Rückenwind birgt Risiken / TÜV Rheinland-Experte: Ungeübte unterschätzen häufig die Geschwindigkeit / Langsames Eingewöhnen wichtig / Beim Kauf auf GS-Zeichen achten
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Zweirad-Industrie-Verband mit einem Absatz von 300.000 elektrisch
unterstützten Fahrrädern, 100.000 mehr als im Vorjahr. Den größten
Anteil von rund 95 Prozent haben dabei die so genannten Pedelecs:
Fahrräder mit Tretunterstützung, die es aber in verschiedenen
Varianten gibt. Die meisten Pedelecs haben eine Motorleistung bis 250
Watt und bei Tempo 25 schaltet die Tretunterstützung automatisch ab.
Dann gelten sie als Fahrräder und unterliegen nicht der
Versicherungspflicht.
"Da Pedelecs schneller ein hohes Tempo erreichen, stellen sie
gerade für ungeübte oder ältere Radler ein erhöhtes Risiko dar", sagt
Ralf Arndt, E-Bike-Experte bei TÜV Rheinland. "Fehleinschätzungen der
Geschwindigkeit führen dann schnell zu einem Crash." Unfallgefahren
drohen zudem durch ein Nachlaufen des Motors bei Pedalstillstand. Das
heißt, auch wenn der Fahrer nicht mehr tritt, schiebt der Antrieb
weiter. "Deshalb ist vor dem Kauf eine Probefahrt besonders wichtig",
rät der TÜV Rheinland-Fachmann. "Nur so lassen sich Fahr- und
Bremsverhalten, Benutzerfreundlichkeit sowie individuelle
Einstellungsmöglichkeiten herausfinden." Und generell rät der TÜV
Rheinland Experte allen Fahrern, sich unbedingt mit einem Fahrradhelm
zu schützen, der über das Zeichen für geprüfte Sicherheit verfügt.
Gegenüber normalen Fahrrädern sind Pedelecs durch höhere
Durchschnittsgeschwindigkeiten, härtere Bremsbelastungen, mehr
Gewicht sowie zusätzliche Motor-Antriebsdrehmomente erheblich
größeren Belastungen ausgesetzt. Daher sollten Käufer unbedingt auf
das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit achten, das auch TÜV Rheinland
vergibt. Es stellt sicher, dass alle Komponenten wie Rahmen, Gabel,
Lenker und Bremsen einer mechanischen, elektrischen und chemischen
Prüfung unterzogen wurden.
"Die ausgewogensten Fahreigenschaften haben übrigens Pedelecs mit
Mittelmotor am Tretlager", weiß Ralf Arndt. "Hier können die Räder
weder durchdrehen noch wegrutschen." Obwohl alle handelsüblichen
Bremsen den erhöhten Anforderungen weitgehend entsprechen, empfiehlt
der Experte bei hohem Gesamtgewicht (Fahrrad, Fahrer, Zuladung) eher
hydraulische Stopper als mechanische Systeme.
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Datum: 21.10.2011 - 10:00 Uhr
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