ARD MONITOR: Neue Entlastungen der Großindustrie bedeuten Mehrkosten für deutsche Stromkunden in Höhe von 1,4 Milliarden Euro
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EEG-Umlage ab 2013 bringen Mehrbelastungen für Stromkunden in Höhe
von 1,4 Mrd. Euro mit sich. Das berichtet das ARD-Magazin MONITOR in
seiner heutigen Sendung (Das Erste, 27.10.2011, 22.00 Uhr).
Nach MONITOR-Recherchen plant die Bundesregierung ab 1.1.2012 eine
neue Umlage auf die Netzentgelte, die jeder Bürger über seinen
Strompreis bezahlen muss. Grund sind Befreiungen der Großindustrie
von den Netzentgelten seit diesem Jahr. Die hier wegfallenden
Gebühren betragen nach Schätzungen der Bundesnetzagentur ca. 500 Mio.
Euro und müssen von allen anderen Stromabnehmern ausgeglichen werden.
Das Bundeswirtschaftsministerium teilte dazu auf Anfrage von MONITOR
mit, dass eine solche Umlage durch das Energiewirtschaftsgesetz
möglich sei. Ob und inwiefern davon Gebrauch gemacht werden soll,
werde zur Zeit "intensiv geprüft". Auf der Internetseite der
Bundesnetzagentur heißt es dazu jedoch bereits, dass "die entgangenen
Einnahmen auf die allgemeinen Netznutzer umzulegen sind". Die Rede
ist von einem "Sonderkundenaufschlag" ab dem 1.1.2012.
Darüber hinaus wird auch die Umlage für den Ausbau Erneuerbarer
Energien nach dem EEG-Gesetz deutlich steigen. Grund ist auch hier
eine Entlastung der Industrie. Nach Schätzungen der TU Berlin werden
dafür alle anderen Stromkunden ab 2013 insgesamt 900 Millionen Euro
mehr bezahlen müssen. Prof. Uwe Leprich von der HTW Saarbrücken, der
eine Befreiung weniger Großunternehmen zu Beginn des EEG-Gesetzes mit
ausgearbeitet hatte, hält die Ausweitung dieser Befreiung für nicht
gerechtfertigt. Die Entlastung der Industrie von der EEG-Umlage sei
"völlig aus dem Ruder gelaufen".
Pressekontakt:
Kristina Bausch
WDR Presse und Information
Telefon 0221 220 7121
kristina.bausch@wdr.de
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Datum: 27.10.2011 - 14:56 Uhr
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