Rheinische Post: Milliarden-Debakel
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Unfassbar, aber wahr: Die Resteverwerter der verstaatlichten
Skandalbank Hypo Real Estate, deren weitere Jahre dauernde Abwicklung
künftige Steuerzahler noch viele Milliarden kosten wird, haben sich
sage und schreibe um 55,5 Milliarden Euro verrechnet. Sie haben diese
atemberaubend hohe Summe auf der falschen Seite ihrer Bilanz
verbucht. Deutschland ist in Wahrheit 55,5 Milliarden Euro reicher,
als es bisher angenommen hatte. Man mag sich gar nicht vorstellen,
was los gewesen wäre, wenn die Bilanzkorrektur andersherum
ausgefallen wäre und Deutschland nun in Wahrheit entsprechend ärmer
wäre. Doch die Freude über den unverhofften Geldsegen auf dem Papier
währte in Berlin nur sehr kurz: Es ist schlicht skandalös, dass ein
Buchungsfehler dieser Größenordnung auserlesenen Bankmanagern,
staatlich anerkannten Wirtschaftsprüfern und auch noch den Aufsehern
des Bundes über lange Zeit durchgegangen ist. Eine solche Schlamperei
erinnert fatal an griechische Verhältnisse. Finanzminister Schäuble
muss nun sofort und rückhaltlos für Aufklärung sorgen. Rasche
personelle Konsequenzen werden wohl unvermeidlich sein. Andernfalls
droht das Debakel an Schäuble selbst hängenzubleiben.
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Datum: 30.10.2011 - 19:11 Uhr
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