Nulltoleranz für Gentechnik in Raps-Saatgut - kein Problem!
ID: 510089
Bundesländer zufolge wurde im Herbst 2011 kein gentechnisch
verunreinigter Raps in Deutschland gefunden. Greenpeace und Bioland
veröffentlichen heute auf ihren Internetseiten das Ergebnis einer
Abfrage zu Raps-Saatgut, die sie bei den zuständigen Länderbehörden
durchgeführt hatten. Über 300 Proben Raps-Saatgut wurden von den
Ländern untersucht, nicht eine einzige von ihnen war gentechnisch
verunreinigt. 2010 waren noch rund 1% der Proben gentechnisch
verunreinigt gewesen.
Beide Verbände fordern den Fortbestand der sogenannten
Nulltoleranz gegenüber Verunreinigungen mit GVO im Saatgut. "Die
aktuellen Analyseergebnisse zeigen, dass die konsequente Reinhaltung
von Saatgut möglich ist. Gentechnikfreies Saatgut ist die Basis
unserer Produktionskette und genau hier muss konsequent jegliche
gentechnische Verunreinigungen vermieden werden", kommentiert Jan
Plagge, Präsident von Bioland die erfreulichen Analyseergebnisse.
Dies wird jedoch von der Saatgutindustrie häufig bestritten, die eine
Aufweichung der Nulltoleranz über Grenzwerte oder sogenannte
technischen Lösungen fordern. "Die Reinhaltung des Saatgutes von
gentechnischen Verunreinigungen ist im deutschen und europäischen
Recht vorgeschrieben. Mit ihren Forderungen nach Aufweichung der
Nulltoleranz sucht die Industrie nach einer Möglichkeit dem
Verbraucher Gentechnik aufzuzwingen," sagt Dirk Zimmermann,
Gentechnikexperte von Greenpeace.
Zudem dürfen Gen-Raps-Sorten niemals in Europa für den Anbau
zugelassen werden. Denn Raps kreuzt sehr leicht auch auf anderen
Kulturen aus. Daher bietet nur ein Anbauverzicht für Gen-Raps die
nötige Sicherheit. 2007 war gentechnisch verunreinigtes Raps-Saatgut
in den Handel und zur Aussaat gelangt.
Greenpeace und Bioland fordern von den Bundesländern, Saatgut
stärker zu überprüfen, damit die Saatgutfirmen ihre
Qualitätssicherung beim Saatgut hinsichtlich GVO weiter verbessern.
So waren in diesem Frühjahr von 417 Mais-Proben 29 mit Gen-Mais
verunreinigt - das waren 7 Prozent der Proben. Diese Ergebnisse
veröffentlichten Greenpeace und Bioland im Mai diesen Jahres.
Die aktuellen Ergebnisse des Saatgutmonitorings der Bundesländer
für Raps sowie eine rechtliche Stellungnahme zur Nulltoleranz beim
Saatgut finden Sie unter www.bioland.de oder www.greenpeace.de
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Gerald Wehde, Bioland
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Datum: 31.10.2011 - 07:00 Uhr
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