RÖSLER-Interview für ?Bild? (07.11.2011)
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RÖSLER-Interview für "Bild" (07.11.2011)
Frage: Immer größeres Chaos in Griechenland - wann fliegt das Land endlich aus dem Euro?
RÖSLER: Es ist zwar unser Ziel, alle Euro-Länder in der Eurozone zu halten. Wir wollen Griechenland auch helfen, erwarten aber im Gegenzug eigene Anstrengungen. Griechenland muss wettbewerbsfähig werden und wirtschaftlich wieder auf die Beine kommen. Verzögerungen beim Reformprozess darf es deshalb nicht geben. Die Griechen haben selbst die Wahl: Reformen im Euroraum oder keine Reformen und draußen. Einen dritten Weg gibt es nicht.
Frage: Sind die Griechen undankbar?
RÖSLER: Zumindest muss die griechische Regierung verstehen, dass unsere Geduld irgendwann zu Ende geht.
Frage: Warum dürfen die Deutschen nicht per Volksentscheid abstimmen, ob es weitere Hilfen für Griechenland gibt?
RÖSLER: Ich kann mir eine Volksabstimmung vorstellen, etwa wenn es um die Übertragung weiterer Kompetenzen an die EU geht. Volksentscheide über Finanzfragen hingegen sind bei uns rechtlich nicht zugelassen. Solche Abstimmungen könnten populistisch missbraucht werden.
Frage: Sind die Spareinlagen der Deutschen bei einer Griechenpleite wirklich sicher?
RÖSLER: Ja. Entsprechende Sorgen sind unbegründet.
Frage: Auch die Schuldensünder Italien, Spanien und Portugal geraten immer stärker unter Druck. Fliegt der Euro bald ganz auseinander?
RÖSLER: Nein! Alle genannten Staaten haben Sparprogramme aufgelegt, die erste Früchte tragen. Dieser Kurs muss fortgesetzt werden. Außerdem müssen die Sanktionen bei Verstößen gegen die Stabilitätsregeln deutlich verschärft werden. Wenn das gelingt, wird der Euro sogar gestärkt aus der Krise hervorgehen.
Frage: Gefährdet das neue Euro-Chaos 2012 Wachstum und Jobs?
RÖSLER: Auch 2012 rechnen wir mit einem Wachstum von 1,0 Prozent. Aber wir mussten die Prognose wegen der aktuellen Krise senken. Im nächsten Jahr kommt das Wachstum fast ausschließlich aus dem Inland. Deshalb steigt auch die Zahl der Jobs weiter an: 2012 wird es so viele Beschäftigte in Deutschland geben wie nie zuvor.
Frage: Die FDP steckt weiter im Umfragetief! Warum kann Ihre Partei in der Eurokrise nicht punkten?
RÖSLER: Die FDP steht für ein Europa mit wirtschaftlicher Vernunft. Diese wirtschaftliche Vernunft und auch der Mut zu unbequemen Wahrheiten ist immer mehr gefragt.
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Datum: 07.11.2011 - 11:45 Uhr
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