Neue OZ: Kommentar zu Soziales / Familie / Betreuungsgeld
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Das ist ein Paradebeispiel für Bürokraten-Politik: Wer sein Kind
nicht extern betreuen lässt, soll nach Elterngeld neben dem
Kindergeld ein pauschales Betreuungsgeld erhalten, während zugleich
andere Eltern Kita-Beiträge zahlen oder auch nicht. Das hängt von
ihrem Einkommen und den Vorlieben der Kommune ab, und so kann alleine
die Straßenseite jährlich über viele Tausend Euro in der
Familienkasse entscheiden.
Zuständig für all die Gelder ist natürlich stets eine andere
Stelle. Und damit nicht genug der Verwirrung: Das Betreuungsgeld soll
auch bekommen, wer sein Kind gar nicht komplett selbst betreut. Einen
Vorteil für Zuhause-Betreuer gäbe es also gar nicht, sagt zumindest
ein Teil der Union, während ein anderer betont, die persönliche
Betreuung daheim sei genau das Ziel der Förderung.
Ein dritter Teil, immerhin vertreten durch die Frauen-Union, hatte
für eine ganz andere Lösung plädiert. Sogar in CDU und CSU ist das
Vorhaben also umstritten. Außerhalb will es ohnehin keiner. Das hat
Gründe: Die Regelung ist unsinnig. Sie ist ein Hotelsteuer-Privileg
für Hausfrauen. Die Idee muss vom Tisch. Stattdessen gehört das
ideologiegeprägte Förder- und Gebührenchaos radikal vereinfacht,
dafür Kinderbetreuung mit Bundeszuschüssen kostenfrei gestaltet. Dann
soll einfach wählen, wer sein Kind zu Hause behalten oder in
Betreuung geben will, ganz simpel, überall zu gleichen Konditionen
und am besten unter Aufsicht nur einer Behörde. Wäre das zu einfach?
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Datum: 09.11.2011 - 22:00 Uhr
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