NABU präsentiert Ergebnisse aus der Brandgans-Forschung

NABU präsentiert Ergebnisse aus der Brandgans-Forschung

ID: 521937

NABU präsentiert Ergebnisse aus der Brandgans-Forschung



(pressrelations) -
Weniger Brandgansküken gezählt /Besenderte Tonja, Kati und Diva beenden Mauser

Berlin ? Der NABU möchte herausfinden, warum die Mauserbestände der Brandgans im Wattenmeer seit dem Jahr 2000 um sage und schreibe 40 Prozent abgenommen haben. Dazu wurden nun die Ergebnisse einer Zählaktion vorgestellt, die Besucher des Wattenmeers aufrief, Brandgänse zu zählen und dem NABU zu melden. Zugleich setzt der NABU auf die High Tech der Satellitentelemetrie. Mittlerweile liegen erste spannende Ergebnisse zu den drei im Sommer besenderten Tieren vor. Für die kommenden Jahre sieht der NABU allerdings noch großen Forschungsbedarf.

"Bei der Mitmachaktion ?Wo ist die Brandgans?? zählten rund 300 Teilnehmer vom 31. März bis 31. Oktober mehr als 27.000 Brandgänse am und im Wattenmeer und meldeten sie dem NABU", sagt Eric Neuling, Experte des NABU-Bundesverbandes. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem die Aktion erstmals durchgeführt wurde, zeigten sich bereits Veränderungen: Während die durchschnittliche Zahl der gemeldeten Brandgänse insgesamt fast gleich blieb, war für Schleswig-Holstein ein deutlicher Rückgang zu bemerken. Sowohl absolute Zahlen, als auch Durchschnittswerte zeigen hier vor allem in der nördlichen Elbmündung und auf Föhr erhebliche Einbußen - trotz erhöhter Beteiligung auch auf der Urlaubsinsel Sylt. Mehr Brandgänse als 2010 wurden für die östliche Wattenmeerküste Niedersachsens vermerkt. Die meisten Beobachtungen kamen aus dem Jadebusen, der Wesermündung und dem Wangerland. Auch wurden hier, wie bereits im Vorjahr, die meisten Jungvögel gesehen.

"Der Bruterfolg der Brandgänse ist für den NABU besonders wichtig, daher muss mit Sorge beobachtet werden, dass durchschnittlich weniger Küken beobachtet wurden als 2010", erklärt Neuling. Während die Zahlen aus Ostfriesland relativ stabil blieben, gibt es Hinweise darauf, dass die schleswig-holsteinische Küste auch hier ins Abseits gerät. Einzige Lichtblicke sind die Insel Amrum und die Hallig Langeness, wo rund 200 Jungvögel gemeldet wurden. Auch im Hamburger Raum wurde diesmal gezählt, sogar im Stadtgebiet selbst wurden 50 Brandgänse gemeldet sowie einige Jungvögel aus der Wedeler Marsch.



Die drei Brandgänse, die der NABU an der Küste Schleswig-Holsteins mit solarbetriebenen Satellitensendern ausgestattet hatte, haben die Mauserzeit gut überstanden und liefern verlässlich Daten. "Die ersten Ergebnisse der Satellitentelemetrie zeigen, dass die Wanderungen der Brandgänse im Wattenmeer komplexer sind als bisher vermutet", so Hermann Hötker, der Leiter des Michael-Otto-Instituts im NABU. Die Biologin Dagmar Cimiotti verfolgt die Zugwege und Aufenthaltsorte der Tiere im Rahmen einer Doktorarbeit am Foschungs- und Technologiezentrum Westküste der Universität Kiel. "Durch die GPS-Satellitensender kann ich die Reise von Tonja, Kati und Diva vom PC aus bis auf 15 Meter genau verfolgen", erklärt Cimiotti. So zeigte sich, dass die Meldorfer Bucht nördlich der Elbmündung einen Knotenpunkt für die Tiere darstellt. Ein zentrales Aufenthaltsgebiet war auch die vom NABU betreute Vogelinsel Trischen. "Wir sind gespannt, ob sich dieses Bild durch weitere besenderte Tiere im kommenden Jahr bestätigt", so Hötker. Denn als Hauptmausergebiet gelte eigentlich die Elbmündung, wo sich in der Vergangenheit bis zu 220.000 Vögel versammelt haben. Daneben konnten viele spannende Geschehnisse beobachtet werden. Brandgansdame "Diva" etwa flog nach Abschluss der Brutzeit für eine kurze Stippvisite zur Elbmündung und wieder zurück an die Eider. Erst danach begann ihre eigentliche Wanderung. "Bei ?Tonja? zeigte sich eine hohe Bindung an die Brutplätze: Nach der Mauserzeit flog sie direkt zu ihrer Lagune im Beltringharder Koog zurück. "Ohne die Sender wäre ein solches Verhalten nie entdeckt worden", sagt Cimiotti.

Die Reise der Brandgänse kann im Internet live verfolgt werden unter www.nabu.de/brandgansforschung Detaillierte Kartendarstellungen zur Zählaktion sind zu finden unter www.nabu.de/brandgans


Für Rückfragen:
Dominic Cimiotti, NABU-Wattenmeerexperte, Tel. 04885-570, mobil 0162-1303 41
Eric Neuling, Koordinator Brandgans-Zählaktion, Tel. 030-2849841171
Philipp Schwemmer, Wissenschaftler Mitarbeiter FTZ, Tel.: 04834-604119

Im Internet zu finden unter www.NABU.deUnternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  ADT und TOTAL WALTHER erweitern mit dem neuen ZETTLER CareConnect ihr Portfolio ganzheitlicher Personenschutzsysteme für das häusliche Umfeld vfa zum Deutschen Leber-Tag am 20.11.11
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 17.11.2011 - 10:30 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 521937
Anzahl Zeichen: 4682

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese Pressemitteilung wurde bisher 395 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"NABU präsentiert Ergebnisse aus der Brandgans-Forschung"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

NABU - Naturschutzbund Deutschland (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

NABU: Ramsauer will von desaströser Amtszeit ablenken ...

Miller: Forderung nach Abschaffung des Verbandsklagerechts ist billiges Mittel Berlin - Der NABU beurteilt die Forderung von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, das Verbandsklagerecht einzuschränken oder gar abzuschaffen, als billiges Mitte ...

Alle Meldungen von NABU - Naturschutzbund Deutschland


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z