Neue OZ: Kommentar zu Bildung / Proteste
ID: 522606
Die ganz große Aufregung unter Schülern und Studenten hat sich
offenbar gelegt. Im Vergleich zu den heftigen Protesten der Jahre
2009 und 2010 blieb die Zahl der Teilnehmer am gestrigen
Bildungsstreik gering. Hat sich in jüngster Vergangenheit alles zum
Guten gewendet?
Nein, für die junge Generation gibt es nach wie vor genügend
Gründe, mit der Situation an Kitas, Schulen und Universitäten
unzufrieden zu sein. Die Bildungsausgaben in Deutschland liegen
weiter unter dem Durchschnitt der Industrienationen, und auch der
Bildungserfolg hängt immer noch stark von der sozialen Herkunft ab.
Letzteres liegt vor allem daran, dass Bund und Länder immer noch zu
wenig in die frühkindliche Förderung investieren. Zudem setzt sich in
der politischen Debatte erst langsam die Einsicht durch, dass die
Qualität von Bildung nur nachrangig vom System abhängt, sondern
vielmehr von der Güte der Lehre. Ideologische Verbohrtheit als Bremse
für ein zukunftsfähiges Modell, das ist fast schon tragisch.
Aber auch die Studierenden verharren in einer Ideologie-Sackgasse
und verdammen sturköpfig Studienbeiträge. Einerseits die schlechte
Ausstattung von Hochschulen zu beklagen, andererseits aber eigene
Investitionen in eine akademische Ausbildung abzulehnen, das passt
nicht zusammen. Niedersachsen tut gut daran, trotz der zunehmend
isolierten Lage an der Erhebung dieser Gebühren festzuhalten.
Positive Effekte sind längst belegt.
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Datum: 17.11.2011 - 22:00 Uhr
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