Wenn Lernen Luxus ist: "37°"-Dokumentation über benachteiligte Jugendliche und ihren Kampf für ein besseres Leben
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weitgehend über den Bildungserfolg entscheidet, ist Ergebnis
zahlreicher Studien. Doch es gibt Kinder und Jugendliche, die es
trotz widriger familiärer Umstände und Hindernisse hervorragend durch
die Schule schaffen. Zwei davon haben Caroline Haertel und Mirjana
Momirovic für die ZDF-Reihe "37°" ein Jahr lang durch ihren Alltag
begleitet. Ihr Film "Ich will's mal besser haben - Zwei Kinder
kämpfen um ein anderes Leben" ist am Dienstag, 22. November 2011,
22.15 Uhr, im ZDF zu sehen.
Um ihre Ziele zu erreichen, müssen diese Schüler viel mehr leisten
als andere, die bessere Startbedingungen hatten. Marko (17) lebt in
einer vom Jugendamt betreuten WG, in der er nach der Schule selbst
einkaufen, kochen und putzen muss. Markos Eltern sind
Hartz-IV-Empfänger, hatten große Probleme, ihr Leben zu meistern und
waren mit der Erziehung ihrer sechs Kinder überfordert. Schon in der
ersten Klasse fehlte Marko ständig, hatte keine Schulbücher und blieb
prompt sitzen. Schließlich kamen er und seine fünf Geschwister in ein
Heim. Mit 15 erlebte Marko hier erstmals, was es heißt, eine
Perspektive zu haben. Er begann, sich in der Schule anzustrengen,
wurde Klassenbester, besucht jetzt die 10. Klasse einer Gesamtschule
und steht kurz vor der Versetzung in die gymnasiale Oberstufe. Obwohl
er manchmal von den vielen Pflichten in der WG müde ist, lässt sich
Marko nie hängen. Er tut alles für ein besseres Leben.
Merve (18) muss fünfmal pro Woche nach der Schule arbeiten gehen,
weil ihre Eltern getrennt sind und der Vater keinen Unterhalt zahlt.
Darüber hinaus ist sie zu Hause Köchin, Putzfrau und Kindermädchen
für ihre dreijährige Schwester. Lernen, das ist für Merve Luxus. Sie
hat es schon in die 13. Klasse geschafft und steht kurz vor dem
Abitur. Als sie aufs Gymnasium kam, war sie die einzige Türkin in der
ganzen Stufe und hatte mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Merves
Mutter ist oft krank und braucht viel Ruhe. Oft lernt Merve bis spät
in die Nacht. Ihr Traum: nach dem Abitur studieren und eines Tages
ihrer Mutter ein Haus kaufen.
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Datum: 18.11.2011 - 09:51 Uhr
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