Neue OZ: Kommentar zu EU / Finanzkrise / Euro-Bonds
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Europa schliddert immer tiefer in die Euro-Krise, und die
Zuversicht schwindet, die Staats- und Regierungschefs könnten einen
Ausweg aus der Misere finden. Es ist schon bitter, wie die Idee der
Europäischen Union unter Schuldenbergen zu ersticken droht. Dass
jetzt die EU-Kommission einmal mehr die Einführung gemeinschaftlicher
Euro-Anleihen fordert, zeigt die Dimension der Dramatik. Obwohl die
Bundesregierung gegen diese Pläne seit Monaten Sturm läuft, wird
Brüssel trotz bereits beschlossener Rettungsschirme nicht müde, diese
falsche Antwort auf die Euro-Krise zu den unmöglichsten Zeitpunkten
zu wiederholen. Dabei wäre in diesem Fall Schweigen Gold.
Oder wie sollen internationale Anleger sonst wieder Vertrauen in
die Gestaltungsfähigkeit der EU mit ihren Pleite-Staaten, Bürokraten
und dem vielstimmigen Chor der Staats- und Regierungschefs gewinnen?
Die Euro-Bonds würden die Schulden-Union besiegeln, die Deutschland
durch höhere Zinsen teuer bezahlen müsste. Zudem würden hiesige
Sparer für die künftigen Defizite Griechenlands, Spaniens, Portugals
und Italiens mitbürgen. Statt bei Ausgaben zu sparen, Behörden zu
reformieren und in der Wirtschaft beherzter anzupacken, würden die
Problemländer ihre alten Schulden mit neuen bedienen. Das wäre für
Europa fatal.
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Datum: 21.11.2011 - 22:00 Uhr
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