"Ich wusste nie, wann ich da rauskomme, aber ich war davonüberzeugt, dass ich überleben werde" / Die Samstags-Dokumentation "Entführt! Tage in Todesangst" am 26. November 2011 um 22:15 Uhr bei VOX
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Moment auf den anderen zwischen Leben und Tod - was viele nur aus
Filmen kennen, wurde für Menschen wie Richard Oetker und Jan Philipp
Reemtsma Realität: Sie wurden entführt. Doch wie lässt sich ein
solches Erlebnis verkraften? Wie ist das Leben danach? Und wie
versuchen Polizei und Ermittlungs¬behörden, Kidnappern auf die Spur
zu kommen? In der Samstags-Dokumentation "Entführt! Tage in
Todesangst" (am 26.11. um 22:15 Uhr bei VOX) geht SPIEGEL TV diesen
Fragen nach. In der zweistündigen Dokumentation kommen Menschen zu
Wort, die selbst hilflos einem Entführer ausgeliefert waren, die um
Angehörige bangten oder fieberhaft versuchten, die Entführungsopfer
aus ihrer nervenaufreibenden Situation zu befreien.
Richard Oetker war selbst Opfer einer Entführung - im Dezember
1976 veränderte sich sein Leben schlagartig, als der damals
25-jährige Student auf dem Parkplatz seiner Universität in die Gewalt
von Dieter Zlof geriet. Der fast zwei Meter große Oetker bangte in
einer nur 1,45 Meter langen und 70 Zentimeter breiten Holzkiste um
sein Leben. "In einer Notsituation stellt man fest, es gibt
schlummernde Kräfte, die auf einmal in dieser schwierigen Situation
wach werden. Nur so kann ich mir erklären, dass ich das Martyrium
überhaupt überstanden habe" so der heute 60-Jährige. Nach 47 Stunden
Gefangenschaft und der Zahlung von 21 Millionen Mark Lösegeld kam
Oetker frei - so schwer verletzt, dass er tagelang in Lebensgefahr
schwebte. Für den Jüngsten von fünf Söhnen der milliardenschweren
Bielefelder Unternehmerfamilie war der Alptraum mit seiner
Freilassung jedoch noch nicht vorbei. Ein Indizienprozess, bei dem
der Entführer Dieter Zlof vehement seine Unschuld beteuerte, aber
auch der große Medienrummel raubten Richard Oetker weiter Kraft. 1980
wurde Dieter Zlof dann zu 15 Jahren Haft verurteilt - doch in der
Öffentlichkeit wurde dieser Richterspruch angezweifelt. Erst rund 20
Jahre später, als Dieter Zlof das erpresste Geld in England "waschen"
lassen wollte und dabei verhaftet wurde, erfuhr Oetker späte
Genugtuung. Die Entführung bleibt jedoch für sein persönliches Umfeld
und ihn für immer ein dunkler Abschnitt des Lebens: "Das war für
Freunde wie für Familienmitglieder schon eine nachhaltige Belastung,
von der sich manche bis heute nicht erholt haben." Richard Oetker
gewährt SPIEGEL TV eines seiner seltenen Interviews und beschreibt
seine Erlebnisse ausführlich wie nie. Die Samstags-Dokumentation
rekonstruiert die erschütternde Entführung Oetkers, die ganz
Deutschland bewegte.
Multimillionär Jan Philipp Reemtsma wurde 1996 im Alter von 43
Jahren auf seinem Grundstück in Hamburg-Blankenese Opfer einer
Entführung. Erst nach 33 Tagen Gefangenschaft wurde der Erbe des
gleichnamigen Tabakkonzerns von seinen Entführern freigelassen.
Haupttäter Thomas Drach, ein Schwerkrimineller aus
Nordrhein-Westfalen, konnte zwei Jahre später auf seiner Flucht in
Buenos Aires verhaftet werden. Ein Großteil des Lösegelds in Höhe von
30 Millionen Mark - die größte Summe, die jemals für eine Entführung
in Deutschland gezahlt wurde - ist bis heute verschwunden. Dieter
Langendörfer, Leiter der 200 Ermittler starken "Sonderkommission
Reemtsma", erläutert die erfolgreichen Ermittlungsmethoden des
damaligen Teams und blickt gemeinsam mit SPIEGEL TV zurück auf eine
der dramatischsten Entführungen Deutschlands.
Kate und Gerry McCann kämpfen seit vier Jahren um die Rückkehr
ihrer Tochter Madeleine. Im Frühling 2007 verschwand das dreijährige
Mädchen während eines Familienurlaubs in Praia da Luz, Portugal. Die
Eheleute glauben fest an eine Entführung und klammern sich an die
Hoffnung, ihre Tochter wiederzufinden - dafür suchen sie immer wieder
die Öffentlichkeit. Doch wurde "Maddie" tatsächlich entführt? Bis
heute bestehen Zweifel, ob die Aussagen der McCanns tatsächlich
stimmen. In einer psychologischen Analyse des Falls, die SPIEGEL TV
vorliegt, wird behauptet: Maddie ist tödlich verunglückt und die
Eltern wissen es.
Im Fall Jakob von Metzler stellte sich dagegen schnell traurige
Gewissheit ein: Der elfjährige Bankierssohn wurde 2002 auf dem Weg
nach Hause vom Jura-Studenten Magnus Gäfgen entführt und kurz danach
ermordet. In der Hoffnung, den Jungen noch retten zu können, drohte
der Frankfurter Kriminalhauptkommissar Ortwin Ennigkeit Gäfgen Gewalt
an, um den Aufenthaltsort des Jungen zu erfahren. Im August 2011
sprach das Landgericht Frankfurt am Main Gäfgen hierfür eine
Entschädigung in Höhe von 3.000 Euro zu. Gegenüber SPIEGEL TV erklärt
sich Ortwin Ennigkeit: "Ich wollte nur noch wissen, wo der Junge ist.
Ich würde es jederzeit wieder tun!" Doch wie weit dürfen Polizisten
gehen, um möglicherweise lebensrettende Aussagen von Tatverdächtigen
zu erhalten?
Der damals neunjährige Sascha Buzmann wurde drei Monate lang von
einem Sexualstraftäter versteckt und missbraucht. Ein einzigartiger
Fall in der deutschen Kriminalgeschichte, denn niemals zuvor oder
danach wurde ein Junge so lange entführt. Nur ein "dummer Zufall"
habe sein Leben gerettet, sagt der mittlerweile 34-Jährige. SPIEGEL
TV gab er sein einziges TV-Interview.
Die Samstags-Dokumentation "Entführt! Tage in Todesangst" am 26.
November um 22:15 Uhr bei VOX.
Weitere Informationen zur Samstags-Dokumentation finden Sie im
VOX-Pressezentrum unter http://kommunikation.vox.de.
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Bei Rückfragen: VOX Presse und Kommunikation, Magnus Enzmann, Tel.:
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Datum: 24.11.2011 - 10:56 Uhr
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