Virtuelle Gefahr, reale Straftaten - Cyber-Kriminalität steigt weltweit
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Internet oder auch die gezielte Verbreitung von Viren treffen
Unternehmen immer häufiger. Die sogenannten Cyber-Delikte sind
inzwischen in die Top 4 der häufigsten Wirtschaftsstraftaten weltweit
aufgerückt. Das zeigt der "Global Economic Crime Survey 2011" der
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. Noch häufiger als
Computerkriminalität (23 Prozent) nennen die Befragten aus rund 3.900
Unternehmen weltweit die Deliktgruppen Bestechung und Korruption (24
Prozent), Bilanzfälschung (24 Prozent) sowie Diebstahl und
Unterschlagung (72 Prozent), Mehrfachnennungen waren möglich, um zu
berücksichtigen, dass beispielsweise der illegale Zugriff auf ein
Online-Konto sowohl eine cyberkriminelle Attacke als auch ein
Diebstahl ist.
"Weltweit rechnen Unternehmen mit einem weiteren Anstieg der
Cyber-Kriminalität: Mit einem Anteil von 48 Prozent erwartet fast die
Hälfte der Unternehmen, die im vergangenen Jahr Opfer
wirtschaftskrimineller Handlungen wurden, verstärkte Angriffen aus
dem Internet und auf ihre IT-Systeme; nur vier Prozent rechnen mit
einem Rückgang", berichtet Steffen Salvenmoser, Partner bei PwC
Deutschland und Experte im Bereich Forensic Services.
Schlechte Noten für Abwehr und Vorbeugung
Trotz der offenbar erkannten Gefahr der Computer-Kriminalität
scheinen die internen Kapazitäten zur Aufdeckung und Verfolgung von
Cyber-Straftaten verbesserungswürdig: Gut sechs von zehn Befragten
bezweifeln oder glauben gar nicht, dass sie ihr Unternehmen über
ausreichend interne Kapazitäten zur Aufdeckung und Verfolgung von
Cyber-Straftaten verfügt.
Eine Erklärung für die schwachen Abwehrmechanismen könnte die
geringe Aufmerksamkeit für Cyber-Kriminalität in den Vorstandsetagen
sein: Eine mindestens halbjährliche Top-Level-Risikoeinschätzung gibt
es nur in jedem fünften Unternehmen, in knapp einem Viertel der
Unternehmen setzt sich der Vorstand "bei Bedarf" mit dem Thema
auseinander. Gut 40 Prozent der Befragten geben entweder an, dass die
Risiken der Cyber-Kriminalität auf Vorstandsebene noch gar nicht
überprüft wurden (15 Prozent) oder können zu diesem Aspekt keine
Angaben machen (26 Prozent).
Entsprechend gering scheint auch die Vorbeugung durch Schulungen
der Mitarbeiter: Über 40 Prozent der Befragten gaben an, in den
vergangenen zwölf Monaten kein Training gegen Cyber-Kriminalität
erhalten zu haben. Über ein Face-to-Face-Training, das von über 60
Prozent der Befragten als effektivste Trainingsmethode angesehen
wird, berichtete sogar nur jeder vierte Befragte. Darüber hinaus
schult nur jedes dritte Unternehmen seine Mitarbeiter im Umgang mit
möglicherweise sensiblen Daten 60 Prozent in sozialen Netzwerken oder
kontrolliert die Nutzung von Facebook und Co.
"Vor allem für jüngere Beschäftigte sind die Nutzung sozialer
Netzwerke und ein vergleichsweise offener Umgang mit persönlichen
Daten mittlerweile selbstverständlich. Unternehmen müssen ihren
Mitarbeitern daher verstärkt deutlich machen, dass es im Netz eine
scharfe Grenze zwischen Privat- und Arbeitsleben geben muss. Denn
auch scheinbar harmlose Firmeninterna können für Cyber-Kriminelle
wertvolle Informationen sein", betont Steffen Salvenmoser.
Kein Plan B bei Cyber-Attacken
Nur dürftig scheinen die Vorkehrungen für den Ernstfall in vielen
Unternehmen: Fast die Hälfte der Unternehmen ist nicht auf eine
eventuell erforderliche kontrollierte Notfallabschaltung des
IT-Systems vorbereitet. Annähernd 60 Prozent haben keine
Informations- und Kommunikationsstrategie für den Ernstfall - obwohl
Image- und Reputationsschäden aus Sicht der relativ meisten Befragten
(40 Prozent) das größte Risiko der Cyber-Kriminalität darstellen.
Weitere Informationen unter www.pwc.de/crime-survey-2011
Pressekontakt:
Alexander Hartberg
PwC Presseabteilung
Tel.: (069) 9585 - 1735
E-Mail: alexander.hartberg@de.pwc.com
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Datum: 29.11.2011 - 10:11 Uhr
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