Basis-Rollout der Gesundheitskarte (eGK) verläuft positiv / Weiteres Vorgehen festgelegt
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in Berlin erklärten die Vertreter der Spitzenverbände im
Gesundheitswesen den Basis-Rollout der Gesundheitskarte (eGK) aus
technischer Sicht als erfolgreich abgeschlossen. Der größte Teil der
Arzt- und Zahnarztpraxen und Krankenhäuser verfügt über
Kartenterminals zum Einlesen der neuen Karte. Die erteilten
Zulassungen für Krankenkassen zur Herausgabe von Gesundheitskarten
decken über 95% der gesetzlich Versicherten ab, die schrittweise
Ausgabe der neuen Karten an alle rund 70 Mio. gesetzlich Versicherten
läuft seit Herbst dieses Jahres. Damit ist ein Grundstein für den
Aufbau einer sektorenübergreifenden Vernetzung im Gesundheitswesen
gelegt.
In ihrer Sitzung am Montag haben sich die Gesellschafter der
gematik nun auf den nächsten Schritt geeinigt und ein gemeinsam
getragenes, stufenweises Vorgehen des Online-Rollouts beschlossen.
Dazu gehört zum einen die Anwendung des
Versichertenstammdatenmanagements (VSDM). Zum anderen aber als
Mehrwert die qualifizierte elektronische Signatur (QES). Sie ist in
der elektronischen Kommunikation und Datenhaltung als Äquivalent zu
einer handschriftlichen Unterschrift des (Zahn-)Arztes unerlässlich
und bildet die sichere Basis für nahezu jegliche medizinische
Anwendung, z.B. für Arztbriefe oder den Notfalldatensatz. Auch die
Abrechnung kann damit weitergehend elektronisch umgesetzt werden.
Mit der Anwendung Versichertenstammdatenmanagement wird technisch
die gesetzliche Vorgabe des § 291 Abs. 2b SGB V umgesetzt, nach der
an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmende Ärzte, Zahnärzte
und Einrichtungen verpflichtet sind, die vorgelegte eGK bei der
erstmaligen Inanspruchnahme von Leistungen im Quartal auf Gültigkeit
und Aktualität der Versichertendaten zu prüfen. Liegen geänderte
Daten bei einem Kostenträger vor, z. B. eine neue Anschrift des
Versicherten, werden diese Informationen künftig im Hintergrund
automatisch auf der Karte aktualisiert.
Durch die beschleunigte Umsetzung der Telematikinfrastruktur wird
auch der Weg für weitere Mehrwertanwendungen wie die Notfalldaten und
die adressierte Kommunikation der Leistungserbringer geebnet. Die
dazu bereits bestehenden gematik-Projekte laufen nach wie vor weiter.
Die Umsetzung der ersten Stufe des Online-Rollouts erfolgt in enger
Abstimmung mit diesen Projekten, sodass sie nach Fertigstellung der
Ziel-Infrastruktur vollständig in diese überführt werden können.
Selbstverständlich werden alle Anwendungen in Testregionen ausgiebig
auf Sicherheit und Praktikabilität geprüft.
"Das stufenweise Vorgehen schafft Planungssicherheit für alle
Beteiligten und zeigt gleichzeitig, dass die medizinischen
Anwendungen nicht hintenanstehen. Durch die Flexibilität der Lösung
können aber auch unabhängig voneinander weitere medizinische
Anwendungen eingeführt werden, sobald diese die notwendige Reife
erreicht haben", erklärt Dr. Carl-Heinz Müller, Vorsitzender der
Gesellschafterversammlung und Vorstand der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung.
Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes
und im kommenden Jahr wieder Vorsitzende der
Gesellschafterversammlung der gematik: "Der Einstieg in die Online-
Anwendungen ist der konsequente nächste Schritt zu einer
sektorenübergreifenden Vernetzung, die Versicherten, Kostenträgern
und Leistungserbringern das Potenzial und den Nutzen der
Gesundheitstelematik erst erschließt."
Pressekontakt:
Daniel Poeschkens
Tel. 030 / 400 41-231
E-Mail: daniel.poeschkens@gematik.de
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Datum: 06.12.2011 - 10:50 Uhr
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