'Börse Online'-Interview mit dem Ratingexperten René Hermann: "Die Folgen für Deut

'Börse Online'-Interview mit dem Ratingexperten René Hermann:
"Die Folgen für Deutschland wären dramatisch"

ID: 535316
(ots) - Schweizer Ratingexperte hält Herabstufung
Deutschland für wahrscheinlich / Independent Credit View denkt über
Absenkung nach, wenn der Schuldenstand durch die Euro-Rettung weiter
steigt / Neben Griechenland müsste auch Portugal umschulden / Spanien
ist Wackelkandidat

René Hermann, Chefanalyst der Schweizer Ratingagentur Independent
Credit View, sieht im Zuge der Euro-Rettung schwere Belastungen auf
Deutschland zukommen. Hermann sagte im Interview mit dem
Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 50/2011, EVT 8. Dezember):
"Wenn die Garantieverpflichtungen des Euro-Rettungsschirms in voller
Höhe fällig würden, stiege der deutsche Schuldenstand drastisch an."
Gemessen an der Wirtschaftsleistung würde die Schuldenlast auf mehr
als 90 Prozent klettern, so der Ratingexperte. Die Folgen für
Deutschland wären seiner Einschätzung nach dramatisch: Das Land würde
dann seine Topnote "AAA" bei den großen Ratingagenturen wie Moody's
und Standard & Poor's (S&P) riskieren. S&P hatte unlängst einen
negativen Ausblick für Bundesanleihen vergeben, es könnte darum zu
einer Herabstufung kommen. Auch für sein Haus kann sich Hermann ein
solches Vorgehen vorstellen: "In Europa verdienen unserer Meinung
nach derzeit nur Bundesanleihen die Bestnote. 2012 ist aber eine
Herabstufung unsererseits möglich, sollten die Lasten aus der
Euro-Rettung überhand nehmen."

Der Chefanalyst zeigte sich zudem überzeugt davon, dass außer
Griechenland auch andere Euro-Staaten Umschuldungen vornehmen
müssten: "Auch mit Blick auf Portugal halten wir einen
Schuldenschnitt für unumgänglich, Spanien ist ebenfalls ein absoluter
Wackelkandidat." Laut Berechnungen von Independent Credit View müsste
beispielsweise Spanien ein Budgetplus von mehr als fünf Prozent pro
Jahr erzielen, um bis zum Jahr 2025 zumindest das Schuldenniveau vor


der Krise wieder zu erreichen. Griechenland würde fast sieben Prozent
pro Jahr benötigen, Italien fast drei Prozent. Dies seien
ernüchternde Zahlen, sagte Hermann. Das Schuldenthema werde Europa
noch mindestens zehn Jahre beschäftigen.



Pressekontakt:
Dennis Kremer, Redaktion G+J Wirtschaftsmedien
Tel.: 0 69/15 30 97 -7 67, Fax: 0 69/15 30 97 -7 99
E-Mail: kremer.dennis@guj.de
www.boerse-online.de

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Datum: 07.12.2011 - 12:02 Uhr
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