Neue OZ: Kommentar zu Europa / Finanzkrise / Gipfel
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Angesichts der dramatischen Euro-Krise ist das Pathos der
Regierungschefs nur zu berechtigt. Denn dieser EU-Gipfel kann einer
der wichtigsten überhaupt werden. Es besteht nicht weniger als die
historische Chance, dass die Staaten der Europäischen Union viele
Fehler der Vergangenheit hinter sich lassen und weitreichende
Änderungen der EU-Verträge beschließen: mit automatischen und
zugleich harten Sanktionen gegen Defizitsünder und einer europaweiten
Schuldenbremse inklusive einer strikteren Kontrolle der nationalen
Haushalte.
Nur auf diese Weise lässt sich derzeit der Euro retten, und nicht
durch die viel diskutierten Euro-Bonds, von denen gestern wenig die
Rede war. In einer Zeit allgemeiner Verunsicherung, in der alle
Euro-Länder von Rezession bedroht sind, gilt es, schnellstmöglich das
Vertrauen der Finanzmärkte zurückzugewinnen. Dabei ist es
zweitrangig, ob die vorpreschende Kanzlerin Angela Merkel beim
Krisenmanagement stets den richtigen Ton trifft und genügend
Rücksicht auf die Befindlichkeiten anderer EU-Staaten nimmt.
Zweifellos wäre es besser, wenn alle 27 EU-Staaten mitzögen. Aber
auch wenn sich in Brüssel allein die 17 Länder der Euro-Zone auf
gemeinsame Schritte einigen, ist viel erreicht. Ein Europa der zwei
Geschwindigkeiten, über das nun offen diskutiert wird, wäre nicht
ideal. Doch hilfreicher als eine Reform- Blockade etwa der Briten.
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Datum: 08.12.2011 - 22:00 Uhr
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